Eine grafische Darstellung eines Poolschnitts und verschiedener Filterschichten zur Wasseraufbereitung.

Den richtigen Sand für Ihre Sandfilteranlage finden

Einleitung

Willkommen zum ultimativen Ratgeber für die Auswahl des richtigen Sandes für Ihre Sandfilteranlage. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, um den optimalen Sand für Ihren Poolfilter zu finden.

Der richtige Sand ist entscheidend für die richtige Funktionsweise Ihrer Sandfilteranlage. Mit der falschen Sandkörnung kann Ihr Filter verstopfen oder das Wasser nicht richtig reinigen. Wir erklären die unterschiedlichen Sandarten, geben Tipps zur optimalen Körnung und Menge und zeigen Ihnen, worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Lesen Sie weiter für eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Auswahl des perfekten Sandes für Ihre Sandfilteranlage.

Warum der richtige Sand wichtig ist

Der Sand in der Sandfilteranlage ist entscheidend für die Reinigungsleistung des Pools. Er fungiert als Filtermaterial, das Schmutzpartikel aus dem Wasser herausfiltert. Dabei ist die Körnung des Sandes sehr wichtig.

Sand mit der falschen Körnung kann zu Verstopfungen im Filter und schlechter Reinigungsleistung führen. Ist der Sand zu grobkörnig, können größere Schmutzpartikel durch den Filter hindurchgespült werden und im Beckenwasser verbleiben. Bei zu feinkörnigem Sand hingegen setzen sich die Poren zwischen den Sandkörnern schnell zu, so dass das Wasser nicht mehr ausreichend zirkulieren kann.

Die optimale Sandkörnung für Poolfilteranlagen liegt bei 0,4-0,8 mm. Mit dieser Körnung wird eine möglichst große Oberfläche für die Filtration erreicht. Gleichzeitig bleiben die Poren groß genug, damit sie nicht verstopfen.[1] Es ist also sehr wichtig, den korrekten Sand zu verwenden, um eine effiziente Reinigung und klare Sicht im Pool zu gewährleisten.

Arten von Poolfiltern

Es gibt drei gängige Arten von Poolfiltern: Sandfilter, Kartuschenfilter und Diatomeenfilter.

Der Sandfilter ist die beliebteste und günstigste Filterart. Bei einem Sandfilter befindet sich ein Bett aus speziellem Filtersand in der Filterkammer. Das Poolwasser wird durch den Sand gepumpt und dabei werden Schmutzpartikel und Algen mechanisch zurückgehalten. Der Sandfilter bietet eine sehr gute Reinigungsleistung und ist einfach zu warten. Nach einigen Jahren muss der Filtersand ausgetauscht werden.

Kartuschenfilter enthalten eine oder mehrere Filterkartuschen aus einem speziellen Filtergewebe. Hier wird der Schmutz an der Oberfläche der Kartusche abgeschieden. Kartuschenfilter sind etwas teurer, bieten aber eine sehr feine Filterung. Die Kartuschen müssen regelmäßig gereinigt oder ausgetauscht werden.

Beim Diatomeenfilter sorgen Kieselgurplättchen für die Filterung. Die winzigen Kieselgurteilchen bilden eine Schicht auf den Filterflächen und fangen selbst feinste Schmutzpartikel auf. Diatomeenfilter sind sehr leistungsstark, aber auch teuer und aufwendig zu warten.

Körnung des Sandes

Die Körnung des Sandes in Ihrer Sandfilteranlage ist entscheidend für eine optimale Filterleistung. Laut Germany-Pools empfiehlt sich für private Pools in der Regel eine Körnung zwischen 0,8 und 1,2 mm. Feinere Körnungen unter 0,4 mm sollten vermieden werden, da sie die Verstopfungsgefahr erhöhen. Gröbere Körnungen über 1,2 mm filtern hingegen weniger gut.

Wie Pool-Chlor-Shop erklärt, gilt: Je feiner der Sand, desto besser die Filterleistung. Allerdings führt zu feinkörniger Sand schneller zu Verstopfungen. Optimal ist daher ein Mittelweg. Für Poolfilter mit einem Durchmesser bis 600 mm eignen sich Sande mit einer Körnung zwischen 0,4 und 0,8 mm am besten. Größere Anlagen vertragen auch etwas gröbere Körnungen zwischen 0,7 und 1,2 mm.

Menge des Sandes

Die Menge an Sand, die in Ihren Poolfilter gefüllt werden sollte, hängt von der Größe Ihres Filters ab. Als Faustregel gilt, dass Sie Ihren Filter zu etwa zwei Dritteln bis drei Vierteln mit Sand füllen sollten. Wenn Sie also einen Filter mit 100 kg Fassungsvermögen haben, sollten Sie zwischen 60 und 75 kg Sand einfüllen.

Für gängige Filtergrößen bedeutet das in der Regel:

  • Bei einem 6 m3/h Filter etwa 6-8 kg Sand.
  • Bei einem 8 m3/h Filter etwa 8-10 kg Sand.
  • Bei einem 10 m3/h Filter etwa 10-12 kg Sand.

Es ist wichtig, ausreichend Sand in Ihren Filter zu füllen. Zu wenig Sand verringert die Filterleistung, da das Wasser zu schnell durch den Filter fließt und Schmutzpartikel nicht gut zurückgehalten werden können. Andererseits sollten Sie den Filter auch nicht überfüllen, da dies den Wasserdruck zu stark einschränken kann.[1]

Sand austauschen

Beim Sandwechsel dreht sich generell alles um die Frage, wie oft der Sand im Filter ausgetauscht werden sollte. Experten empfehlen, den Sand etwa alle 3-5 Jahre komplett zu ersetzen. Der Grund dafür ist, dass sich mit der Zeit Schmutz und Algen im Sand ablagern. Dies reduziert die Filterleistung und kann sogar zu Verstopfungen führen.

Es gibt jedoch einige Tipps, um die Lebensdauer des Sandes zu verlängern und die Filterleistung möglichst lange aufrecht zu erhalten:

  • Regelmäßiges Gegenstromen oder Rückspülen des Filters, um Ablagerungen zu entfernen.
  • Chemische Reinigung des Filters mit speziellen Reinigungsmitteln.
  • Regelmäßige Kontrolle des Sandpegels und gegebenenfalls Auffüllen.
  • Verwendung von qualitativ hochwertigem und sauberem Filterkies.

Wer diese Punkte beachtet, kann in der Regel länger als die empfohlenen 3-5 Jahre mit dem Sand auskommen. Bei starker Nutzung oder Problemen mit der Wasserqualität empfiehlt sich aber dennoch ein früherer Sandwechsel.

Unabhängig davon sollte der Sandfilter regelmäßig gewartet und gepflegt werden, denn nur so bleibt die Filterleistung dauerhaft auf hohem Niveau. Bei korrekter Wartung ist ein Sandfilter eine sehr zuverlässige und langlebige Filteranlage für den Pool.

Sand kaufen

Beim Kauf von Poolfilter-Sand gibt es einige wichtige Hinweise zu beachten:

Empfehlenswert ist der Kauf von hochwertigem Quarzsand. Dieser zeichnet sich durch eine besonders harte und widerstandsfähige Körnung aus. Gute Marken für Poolfilter-Sand sind beispielsweise Zeolith, Mountfield oder HTH.

Der Preis für einen 25kg-Sack Poolfiltersand liegt üblicherweise zwischen 15 und 25 Euro. Erhältlich ist der Sand in Baumärkten, im Fachhandel für Pools oder online.

Wichtig: Nicht jeden Sand aus dem Baumarkt verwenden, sondern speziell auf die Verwendung in Sandfilteranlagen ausgelegten Filtersand. Die richtige Körnung ist entscheidend für eine effiziente Filterung.

Sand einfüllen

Beim Einfüllen des Sandes in den Filterkessel ist es wichtig, ein paar Dinge zu beachten, damit der Sandfilter später optimal funktioniert. Zunächst solltest du die Herstelleranleitung sorgfältig lesen und die angegebene Menge an Sand verwenden. In der Regel beträgt diese zwischen 50 und 150 kg je nach Größe des Filters.

Verteile den Sand gleichmäßig auf dem Boden des Filterkessels. Vermeide Hohlräume. Schütte den Sand langsam und portionsweise hinein. Nach jeder Portion etwas Wasser hinzugeben und den Sand vorsichtig verdichten, z.B. mit einem Besenstiel. So verhinderst du, dass der Sand sich setzt. Der Wasserstand sollte etwa 2/3 der Gesamthöhe im Filterkessel betragen.

Trage beim Befüllen eine Schutzbrille und Staubmaske, da der Sand staubt. Achte auch darauf, dass keine Fremdkörper wie Steine oder Unrat in den Filter gelangen. Das könnte die Pumpe beschädigen. Wenn der Filter vollständig mit der korrekten Menge Sand befüllt ist, kann die Anlage wieder in Betrieb genommen werden.

Problembehandlung

Sandfilteranlagen können mit der Zeit Probleme entwickeln, die die Filterleistung beeinträchtigen. Häufige Probleme sind Verstopfungen durch Schmutzablagerungen oder beschädigte Filterbauteile. Mit regelmäßiger Wartung und Pflege lassen sich viele Probleme vermeiden oder frühzeitig beheben.

Verstopfungen können durch Rückspülen des Filters behoben werden. Ist die Filterleistung dennoch unzureichend, kann es nötig sein, den Sand zu erneuern. Beschädigte Filterbauteile wie defekte Faltenbalgrohre sollten ausgetauscht werden.

Empfehlungen zur Wartung sind regelmäßiges Rückspülen des Filters sowie Kontrolle von Sandmenge und -zustand. Der Sand sollte alle 5-10 Jahre ersetzt werden. Weitere Tipps finden sich in dieser Anleitung:
Sandfilter: Wartung und Instandhaltung

Fazit

Zusammengefasst ist es für eine optimale Funktion der Sandfilteranlage unerlässlich, den richtigen Sand zu verwenden. Die Körnung, Menge und Qualität des Sandes haben direkten Einfluss auf die Filterleistung. Mit dem korrekten Sand lassen sich Verstopfungen vermeiden, die Wasserqualität verbessern und die Lebensdauer der Anlage verlängern.

Nochmal zur Erinnerung: Halten Sie sich immer an die Empfehlungen des Herstellers bezüglich der Sandkörnung. Verwenden Sie hochwertigen Quarzsand mit einer mittleren Körnung zwischen 0,5-1,2mm. Kontrollieren Sie regelmäßig den Verschmutzungsgrad und wechseln Sie den Sand rechtzeitig aus. Mit dem richtigen Sand für Ihre Sandfilteranlage haben Sie jahrelang Freude am sauberen und klaren Poolwasser.

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5 Kommentare

  1. Dieser Artikel gibt wirklich eine umfassende Anleitung zur Auswahl des richtigen Sands für Sandfilteranlagen. Es ist informativ und klar strukturiert, was dem Leser hilft, die wichtigsten Aspekte zu verstehen. Vielleicht wäre es für Laien hilfreich, mehr darüber zu erfahren, wie man die Sandkörnergröße genau bestimmt und welche Anzeichen darauf hinweisen, dass es Zeit ist, den Sand auszutauschen, abgesehen von den 3-5 Jahren, die empfohlen werden. Insgesamt aber ein gut geschriebener und nützlicher Artikel!

  2. Sehr interessanter Artikel mit vielen hilfreichen Informationen. Ich hätte gerne gewusst, ob es auch spezielle Sandarten gibt, die für Schwimmteiche anstelle von Pools geeignet sind?

    1. Ja, es gibt tatsächlich spezielle Sandarten, die für die Filterung von Schwimmteichen geeignet sind. Diese Sandsorten sind oft etwas feiner, um auch kleinste Schmutzpartikel herauszufiltern. Vielen Dank für den Hinweis – das ist definitiv ein Thema, das es sich lohnt, genauer zu beleuchten!

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