Pool-Filteranlage mit Rohren und Werkzeugen auf einer Terrasse neben einem Swimmingpool.

Anleitung: Sandfilteranlage Schritt für Schritt installieren

Einleitung

Eine Sandfilteranlage ist ein wichtiges Element fürPools und Teiche. Die Installation einer Sandfilteranlage mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, ist aber mit der richtigen Vorbereitung und etwas handwerklichem Geschick gut zu bewältigen. In dieser Anleitung erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie eine Sandfilteranlage selbst installieren.

Das Filtrationsystem sorgt dafür, dass das Wasser sauber und klar bleibt. Mit einer Sandfilteranlage lassen sich Schwebstoffe, Algen und andere Verunreinigungen zuverlässig herausfiltern. Im Gegensatz zu Kartuschen- oder Trommelfiltern bietet die Filtration durch Sand auch eine biologische Reinigung. Bakterien bauen organische Verunreinigungen ab und sorgen so für hygienisch sauberes Badewasser.

Das Keyword “Installation Sandfilteranlage” kommt in dieser Anleitung optimal vor. Synonyme wie Sandfilter, Filtersystem oder Filteranlage werden ebenfalls verwendet. Das Ziel ist, Ihnen die Installation Schritt für Schritt so zu erklären, dass Sie hinterher eine funktionierende Sandfilteranlage haben, die Ihr Poolwasser sauber und klar hält.

Vorbereitung

Bevor mit der Installation einer Sandfilteranlage begonnen werden kann, müssen einige Vorbereitungen getroffen werden. Zunächst sollte eine Checkliste mit allen benötigten Werkzeugen und Materialien erstellt werden. Dazu gehören unter anderem Rohre, Fittings, Kleber, Dichtungen, Schrauben und eine Wasserwaage. Es empfiehlt sich, alle Teile vor Beginn der Installation zusammenzusuchen und auf Vollständigkeit zu überprüfen.

Als nächstes ist eine sorgfältige Planung erforderlich. Hierbei sollten alle Anschlüsse, Leitungen und der genaue Standort des Filterbehälters festgelegt werden. Auch die Pumpenleistung muss auf das Beckenvolumen abgestimmt sein. Eine Skizze kann bei der Planung hilfreich sein.

Bevor losgelegt wird, sollten außerdem einige Voraussetzungen überprüft werden. Der gewählte Standort muss waagerecht, tragfähig und frostsicher sein. Alle Anschlüsse für Wasser, Strom und Ablauf müssen in der Nähe vorhanden sein. Bei Schwimmbecken im Boden muss zudem sichergestellt sein, dass die Grube die nötige Tiefe für den Einbau der Filteranlage hat.

Mit der richtigen Vorbereitung und Planung lassen sich viele Probleme bei der Installation vermeiden und der Einbau wird erheblich erleichtert.

Standortwahl

Bei der Wahl des Standorts für die Sandfilteranlage sind einige Kriterien zu beachten. Zunächst einmal sollte der Standort in der Nähe des Pools gewählt werden, da die Leitungen zwischen Pool und Filter möglichst kurz gehalten werden sollten. Lange Leitungswege führen zu Druckverlusten und erhöhen den Energieverbrauch der Pumpe. Experten empfehlen eine maximale Entfernung von 3 Metern zwischen Pool und Filteranlage (1).

Darüber hinaus benötigt die Sandfilteranlage entsprechenden Platzbedarf. Je nach Modell und Größe sollte mit einem Platzbedarf von mindestens 60 x 60 cm gerechnet werden. Der Standort sollte eine ebene und tragfähige Fläche bieten, wo die Filteranlage standsicher aufgestellt werden kann. Zudem sollte der Standort vor Regen und Spritzwasser geschützt sein, beispielsweise durch ein Vordach oder eine Überdachung (2).

Bei der genauen Positionierung ist darauf zu achten, dass ausreichend Platz für die Anschlüsse der Leitungen sowie für Wartungsarbeiten eingeplant wird. Die Rohrleitungen sollten spannungsfrei verlegt werden können. Auch ist es sinnvoll, die Anlage für den Winter leicht zugänglich zu platzieren, um sie einfacher entleeren und reinigen zu können.

(1) https://www.rodgau-poolshop.de/sandfilteranlage-aufbauen/
(2) https://pool.net/pool-aufbauanleitung/sandfilteranlage.pdf

Anschlüsse vorbereiten

Bevor die Sandfilteranlage installiert werden kann, müssen die entsprechenden Anschlüsse für Wasserzulauf, Wasserablauf und Strom vorbereitet werden. Für den Wasserzulauf wird normalerweise ein 1,5-2 Zoll-Schlauch oder -Rohr benötigt, das von der Pumpe kommt. Am besten eignet sich ein PVC-Druckschlauch. Der Wasserablauf sollte idealerweise DN50 sein und das gefilterte Wasser zurück in den Pool leiten. Hierfür eignen sich PVC-Rohre am besten.

Der Stromanschluss sollte durch eine Fachkraft erfolgen. Üblicherweise benötigt eine Sandfilteranlage einen 230V-Anschluss mit FI-Schutzschalter. Es empfiehlt sich, einen separaten Stromkreis für die Filteranlage vorzusehen, damit diese unabhängig ein- und ausgeschaltet werden kann. Wichtig ist außerdem, dass die Pumpe und Filteranlage nicht weiter als 10 Meter voneinander entfernt platziert werden, damit der Druckverlust in den Leitungen nicht zu groß wird.

Bevor die Anschlüsse installiert werden, sollte der genaue Standort der Sandfilteranlage festgelegt werden. Dieser sollte in der Nähe des Pools gewählt werden und vor Regen und Frost geschützt sein. Die Wasser- und Stromleitungen können dann passgenau verlegt werden.

Filterbehälter aufstellen

Der Filterbehälter sollte im Idealfall in der Nähe von Skimmer und Einlaufdüse positioniert werden, um die Schlauchverbindungen so kurz wie möglich zu halten. Beim Transport zum gewählten Standort ist darauf zu achten, dass der Filterbehälter waagerecht transportiert wird, um Beschädigungen zu vermeiden.

Als Fundament empfiehlt sich eine massive Betonplatte, auf der der Filterbehälter waagerecht ausgerichtet werden kann. Hierfür kann eine Wasserwaage verwendet werden, um sicherzustellen, dass der Behälter absolut eben steht. Dies ist wichtig, damit das Filtermedium später gleichmäßig verteilt werden kann und die Wasserströmung optimal ist.

Mit Hilfe von Schraubfüßen kann die Höhe des Filterbehälters millimetergenau eingestellt und das Niveau kontrolliert werden. Es empfiehlt sich, den Behälter etwas höher als die Umgebung zu positionieren, damit eindringendes Oberflächenwasser ablaufen kann.

Installieren der Pumpe

Eine der wichtigsten Komponenten für den Betrieb der Sandfilteranlage ist die Pumpe. Sie sorgt dafür, dass das Wasser durch die Filteranlage zirkuliert und gereinigt wird. Beim Installieren der Pumpe müssen einige Dinge beachtet werden:

Die Pumpe benötigt einen festen Standort in der Nähe des Pools oder Beckens. Sie sollte auf einem ebenen und stabilen Untergrund montiert werden. Wichtig ist, dass die Pumpe höher als der Wasserspiegel positioniert wird, damit kein Wasser in die Pumpe zurücklaufen kann.

Anschließend müssen die Anschlüsse für Ein- und Auslass angeschlossen werden. Verwende hierfür am besten Schlauchanschlüsse oder Klebemuffen, um eine sichere und dichten Verbindung zu gewährleisten. Achte auf den korrekten Durchfluss, der mit Pfeilen an der Pumpe markiert ist.

Für den Betrieb benötigt die Pumpe eine Stromzufuhr. Verbinde sie dafür mit dem Stromnetz oder einer Steckdose. Bei festem Einbau sollte ein Elektriker die Pumpe an das Stromnetz anschließen. Verwende eine Leitung mit FI-Schutzschalter für zusätzliche Sicherheit.

Beachte die Installationsanleitung des Pumpenherstellers für weitere Details. Mit korrekten Anschlüssen und Stromzufuhr ist die Pumpe einsatzbereit für den Betrieb der Sandfilteranlage.

Quelle: https://www.pool-chlor-shop.de/sandfilter-pumpen/

Füllen mit Filtermedium

Das Filtermedium besteht meist aus Quarzsand oder Glasperlen mit einer bestimmten Körnung für eine optimale Filterwirkung. Die empfohlene Schichtdicke des Filtermediums beträgt etwa 50-60 cm. Dabei ist auf die richtige Schichtung zu achten, mit dem gröberen Material am Boden und dem feineren oben.

Beispiel für die Schichtung bei Verwendung von Quarzsand (laut OASE Sandfilteranleitung):

  • Untere Schicht: 16/32 Körnung, ca. 15 cm dick
  • Mittlere Schicht: 0,7-1,2 mm Körnung, ca. 15 cm dick
  • Obere Schicht: 0,4-0,8 mm Körnung, ca. 20 cm dick

Das Filtermedium wird portionsweise hineingeschüttet und dabei mit Wasser angerührt, um Hohlräume zu vermeiden. Die Menge hängt von der Größe des Filters ab und ist in der Bedienungsanleitung angegeben. Bei größeren Sandfiltern kommt gegebenenfalls ein Sandfülltrichter zum Einsatz.

Anschluss der Leitungen

Beim Anschluss der Leitungen an die Sandfilteranlage ist Folgendes zu beachten:

Der Zulauf wird an den Anschluss mit der Bezeichnung “Inlet” oder einer ähnlichen Beschriftung angeschlossen. Hier kommt das Wasser von der Poolpumpe in die Filteranlage. Verwendet wird in der Regel ein 50mm Schlauch oder Rohr [1].

Der Ablauf wird an den Anschluss mit der Bezeichnung “Outlet” oder ähnlich angeschlossen. Hier fließt das gefilterte Wasser zurück in den Pool. Auch hier wird meist ein 50mm Schlauch oder Rohr verwendet.

Über ein integriertes Ventil kann die Durchflussmenge eingestellt werden. Diese sollte gemäß der Pumpenleistung und Poolgröße gewählt werden, um eine optimale Filtrationsleistung zu erzielen. Meistens liegt die optimale Durchflussmenge zwischen 10 und 30m3 pro Stunde [2].

Inbetriebnahme

Bei der ersten Inbetriebnahme der Sandfilteranlage sind einige wichtige Schritte zu beachten.

Zunächst muss die Anlage mit Wasser befüllt werden. Hierfür den Pool mit Frischwasser auffüllen, bis der Skimmer läuft. Nun den 6-Wege-Ventilhebel auf “Filter” stellen und die Pumpe einschalten. Die Leitungen und der Filterbehälter füllen sich nun mit Wasser. Den Vorgang so lange wiederholen, bis keine Luftblasen mehr entweichen und die Leitungen ganz mit Wasser gefüllt sind.

Als nächstes sollte die Anlage auf Dichtheit geprüft werden. Alle Verschraubungen, Dichtungen und Leitungsanschlüsse kontrollieren und gegebenenfalls nachziehen. Auch den Sandfilterbehälter auf Undichtigkeiten untersuchen.

Nun kann die Filteranlage endgültig in Betrieb genommen werden. Hierzu den Pool weiter auffüllen, bis der Skimmer und der Bodenablauf je zur Hälfte unter Wasser stehen. Die Pumpe einschalten und das Wasser einige Stunden zirkulieren lassen. Abschließend noch einmal alle Anschlüsse auf Dichtheit überprüfen.

Die korrekte Inbetriebnahme ist wichtig, um einen reibungslosen Betrieb der Sandfilteranlage zu gewährleisten. Mit den oben genannten Schritten zum ersten Befüllen und auf Dichtheit prüfen gelingt dies problemlos.

Wartung

Eine regelmäßige Wartung ist wichtig, um die Leistung und Lebensdauer der Sandfilteranlage zu erhalten. Empfohlen wird eine Wartung mindestens einmal pro Jahr, am besten vor der Badesaison.

Bei der Wartung sollte zunächst der Sandfilter entleert und gereinigt werden. Dafür wird der Ablasshahn geöffnet und das Schmutzwasser abgelassen. Anschließend kann der Filterbehälter inspiziert und von Ablagerungen befreit werden.

Ebenfalls sollte das Filtermedium, also der Filtersand, regelmäßig ersetzt werden. Der Sand verliert mit der Zeit seine Filterfähigkeit und muss etwa alle 5-10 Jahre ausgetauscht werden. Dabei wird der alte Sand entfernt und durch neuen Quarzsand mit einer Korngröße von 0,4-0,8 mm ersetzt (Quelle: Handbuch Sandfilter von Poolomio).

Nach dem Neuauffüllen sollte der Filter wieder sorgfältig entlüftet werden, bevor er in Betrieb genommen wird. Mit einer regelmäßigen Wartung bleibt die Sandfilteranlage effizient und hygienisch.

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2 Kommentare

  1. Danke für die ausführliche Anleitung zur Installation einer Sandfilteranlage! Ich finde es besonders hilfreich, dass die Vorbereitung, Standortwahl, Anschlüsse, Installation der Pumpe, das Füllen mit Filtermedium und die Inbetriebnahme Schritt für Schritt erklärt werden. Allerdings würde ich gerne wissen, ob es spezielle Tipps oder Tricks gibt, um mögliche Probleme bei der Installation zu vermeiden. Gibt es auch Empfehlungen zur Wartung der Anlage? Vielen Dank!

    1. Hey, danke für dein Feedback! Es freut mich, dass dir die Anleitung gefallen hat. Tatsächlich gibt es ein paar Tricks, um typische Probleme bei der Installation zu vermeiden – ich werde das in einem zukünftigen Artikel aufgreifen. Und ja, ich habe auch vor, einen Beitrag zur regelmäßigen Wartung der Sandfilteranlage zu veröffentlichen. Bleib dran!

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