So schützen Sie Ihre Sandfilteranlage vor dem Winter

Einleitung

Liebe Leserinnen und Leser,

der Sommer ist vorbei und der Winter naht. Für Besitzer von Sandfilteranlagen bedeutet das, dass es nun an der Zeit ist, sich um die richtige Winterpflege für Sandfilteranlagen zu kümmern. Eine ordnungsgemäße Wartung ist wichtig, um Schäden an der Anlage durch Frost und Kälte zu vermeiden und sie betriebsbereit für die nächste Badesaison zu halten.

In diesem Artikel erkläre ich Ihnen, wie Sie Ihre Sandfilteranlage fachgerecht für den Winter vorbereiten. Ich gebe Ihnen Tipps für die richtige Vorbereitung, Abschaltung, Entleerung und Frostsicherung. Zudem erfahren Sie, was bei der Wiederinbetriebnahme zu beachten ist. So übersteht Ihre Anlage den Winter sicher und unbeschadet.

Was ist eine Sandfilteranlage?

Eine Sandfilteranlage ist ein wichtiges Element zur Wasseraufbereitung von Schwimmbecken. Sie filtert das Beckenwasser durch einen Sandfilterkessel, um Verunreinigungen und Schwebstoffe zu entfernen.

Die Funktionsweise basiert darauf, dass das Wasser durch den Sand im Filterkessel gepumpt wird. Der Sand filtert kleinste Schmutzpartikel und Algen heraus. Je feiner der Sand, desto besser die Filterwirkung. Üblicherweise hat der Sand eine Korngröße von 0,4 bis 0,8 mm.

Eine Sandfilteranlage besteht aus folgenden Komponenten:

• Filterkessel mit Filtersand
• 6-Wege-Ventil zur Umschaltung der Wasserwege
• Filterpumpe
• Druckmesser
• Rückspülleitung

Durch regelmäßiges Rückspülen des Filters wird der Sand gereinigt und die Filterleistung wiederhergestellt. Das 6-Wege-Ventil schaltet dafür den Wasserweg um, so dass das Wasser von unten durch den Sand gepumpt wird. Die Schwebstoffe werden so aus dem Filter gespült.

Warum ist Winterpflege wichtig?

Eine regelmäßige Winterpflege ist sehr wichtig für Sandfilteranlagen, um Schäden durch Frost und andere winterliche Wetterbedingungen zu vermeiden. Besonders Frost kann Sandfiltern stark zusetzen und sogar Risse im Filtergehäuse verursachen. Daher ist ein umfassender Frostschutz unerlässlich.

Auch Verstopfungen der Leitungen und Filtermedien müssen verhindert werden. Wenn Wasser in den Leitungen oder im Filterkessel zurückbleibt, friert es bei Frosttemperaturen ein und kann die Leitungen und Medien beschädigen. Zudem bilden sich Ablagerungen und Verkrustungen, die im Frühjahr zu Verstopfungen führen können.

Deshalb ist eine gründliche Entleerung vor der Winterpause sehr wichtig. Alle Leitungen und der Filterkessel müssen komplett wasserfrei sein. So lassen sich Frost- und Verstopfungsschäden sicher vermeiden.

Eine fachgerechte Wintervorbereitung sorgt also dafür, dass die Filteranlage im Frühjahr wieder reibungslos in Betrieb genommen werden kann. Mit relativ geringem Aufwand lässt sich die Lebensdauer der Anlage deutlich verlängern und Folgeschäden verhindern.

Vorbereitung im Herbst

Die Vorbereitung der Sandfilteranlage für den Winter beginnt bereits im Herbst. Es ist wichtig, die Anlage vor der Winterpause noch einmal gründlich zu reinigen.

Führen Sie hierfür eine letzte Filtration mit Rückspülung durch, um Rückstände und Verschmutzungen aus dem Filtersand zu entfernen. Danach lässt man das Wasser bis auf Höhe der Skimmer oder etwas darunter ab. So werden die Leitungen entleert und es verbleibt kein Restwasser, das einfrieren könnte [1].

Entleeren Sie auch andere Leitungsteile wie Skimmer, Gegenstromanlage, Wasserfall etc., indem Sie die Kugelhähne schließen. Kontrollieren Sie, ob das Wasser vollständig abgelaufen ist.

Abschalten und Entleeren

Ein wichtiger Schritt bei der Wintervorbereitung der Sandfilteranlage ist das komplette Abschalten und Entleeren der Anlage. Hierbei geht es darum, das Wasser aus allen Leitungen und dem Filterkessel zu entfernen, damit es im Winter nicht zu Frostschäden kommen kann.

Zunächst sollte die Poolpumpe abgeschaltet und vom Stromnetz getrennt werden. Anschließend müssen alle Wasserhähne und Ventile geöffnet werden, um das Wasser aus den Leitungen ablaufen zu lassen. Achtung: Hierbei unbedingt ein Auffanggefäß bereitstellen. Nachdem die Leitungen entleert sind, geht es an die Entleerung des Filterkessels. Am besten öffnet man den Filterdeckel und entfernt den darin befindlichen Filtersand sowie das Wasser. Der Filter sollte anschließend gründlich gereinigt werden [1].

Ist die Sandfilteranlage vollständig entleert, kann sie frostfrei überwintern und ist im Frühjahr wieder einsatzbereit. Eine gründliche Entleerung ist der wichtigste Schritt, um Schäden durch Frost und Kälte zu vermeiden.

Frostsicher abstellen

Um eine Sandfilteranlage frostsicher abzustellen, müssen einige wichtige Schritte beachtet werden. Zunächst sollten alle Wasserablassventile geöffnet werden, um das Wasser komplett aus der Anlage abzulassen. Dazu gehören das Ablassventil am Sandfilter selbst sowie eventuell vorhandene Ablassventile an den Rohrleitungen.

Nachdem das Wasser vollständig abgelassen wurde, muss das Sandfilter-Gehäuse gründlich belüftet werden. Dafür können die Deckel des Filters geöffnet und das Gehäuse mehrmals ausgeschwenkt werden. So kann restliches Wasser entweichen und es gelangt Luft an alle Stellen, was das Austrocknen unterstützt. Ist das Gehäuse entleert und belüftet, sollte es an einem frostsicheren Ort gelagert werden. Ideal ist ein temperierter Raum oder Keller. Draußen sollte die Anlage gut mit einer Plane oder einem Gehäuse abgedeckt werden [1].

Eine gründliche Entleerung und Trocknung ist wichtig, da schon geringe Restwassermengen beim Gefrieren erhebliche Schäden am Sandfilter verursachen können. Mit der richtigen Vorbereitung bleibt die Anlage aber den Winter über funktionsfähig und einsatzbereit für die neue Saison.

Schutz vor Witterung

Ein wichtiger Aspekt bei der Winterwartung von Sandfilteranlagen ist der Schutz vor Witterungseinflüssen wie Regen, Schnee und Frost.
Um die Anlage vor eindringender Feuchtigkeit zu schützen, sollte sie mit einer Abdeckung versehen werden.
Hierfür eignen sich spezielle Pool-Abdeckplanen oder -Folien, die wasserdicht sind.
Diese müssen straff gespannt und mit Klemmen oder Spanngurten befestigt werden, damit kein Wasser eindringen kann.

Zusätzlich zur Abdeckung sollte die Anlage isoliert werden, um Frostschäden zu vermeiden.
Dafür können Styroporplatten oder spezielle Pool-Isoliermatten verwendet werden, die um den Filterkessel gelegt werden.
Wichtig ist, dass sämtliche Leitungen und Anschlüsse mit eingepackt werden.
Die Isolierung verhindert, dass die Anlage durchfriert und Risse oder andere Schäden entstehen.

Eine weitere Option ist, die Anlage für den Winter an einen frostsicheren Ort wie einen Keller oder ein Gartenhaus zu bringen.
Dort ist sie vor der Witterung optimal geschützt.

Mit einer guten Abdeckung und Isolierung lässt sich die Sandfilteranlage gut vor Regen, Schnee und Frost schützen und sicher überwintern.

Wiederinbetriebnahme

Im Frühjahr, wenn die Frostperiode vorbei ist, kann die Sandfilteranlage wieder in Betrieb genommen werden. Zunächst sollte die Anlage wieder komplett mit Wasser befüllt werden. Dabei ist es wichtig, die Dichtigkeit des Systems zu überprüfen. Schauen Sie nach, ob irgendwo Wasser austritt. Sollten Lecks vorhanden sein, müssen diese behoben werden, bevor die Filteranlage gestartet werden kann.

Wenn die Anlage dicht ist, kann sie vorsichtig wieder in Betrieb genommen werden. Schalten Sie dazu die Pumpe ein und lassen Sie das Wasser durch den Filter laufen. Kontrollieren Sie dabei den Druck am Manometer. Er sollte im normalen Bereich liegen. Lassen Sie die Anlage zunächst mit langsamer Geschwindigkeit laufen. Nach und nach kann die Filtergeschwindigkeit wieder erhöht werden [1].

In den ersten Tagen sollte die Wasserqualität engmaschig kontrolliert werden. Gegebenenfalls muss das Wasser mit Chlor oder anderen Chemikalien aufbereitet werden, um die optimale Wasserbalance wiederherzustellen.

Regelmäßige Wartung

Damit die Sandfilteranlage reibungslos funktioniert, ist eine regelmäßige Wartung unerlässlich. Besonders wichtig ist es, die Filtermedien zu kontrollieren und gegebenenfalls zu ersetzen. In Sandfilteranlagen befinden sich feinkörnige Filtermedien wie Quarzsand oder Glasperlen. Diese filtern Schmutzpartikel und Verunreinigungen aus dem Poolwasser. Mit der Zeit verschleißen die Filtermedien und müssen ausgetauscht werden, in der Regel nach 5-10 Jahren. Anzeichen für verschlissenes Filtermaterial sind ein eingeschränkter Wasserdurchfluss oder trübes Wasser trotz Filterung.

Zusätzlich sollten bei der Wartung Verschleißteile wie Dichtungen, Ventile und Pumpen auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden. Defekte Bauteile können zu Leckagen oder einem Leistungsabfall der Anlage führen und müssen gegebenenfalls ersetzt werden. Die Wartungsintervalle sind abhängig von der Nutzungsintensität, als Richtwert empfiehlt sich jedoch eine Überprüfung vor und nach der Saison sowie nach längeren Stillstandszeiten.

Eine regelmäßige Wartung hilft, die Lebensdauer der Sandfilteranlage zu verlängern und störungsfreien Badespaß zu garantieren. Mit den richtigen Maßnahmen bleibt die Anlage viele Jahre funktionsfähig.

Fazit

Eine regelmäßige und gründliche Winterpflege ist für Sandfilteranlagen unerlässlich, um Frost- und Witterungsschäden zu vermeiden. Mit den richtigen Vorbereitungen im Herbst, dem ordnungsgemäßen Abschalten, Entleeren und Frostsicher abstellen der Anlage sowie ausreichendem Witterungsschutz übersteht die Filteranlage den Winter gut. Bei der Wiederinbetriebnahme im Frühjahr sollte auf Dichtigkeit geprüft und eventuelle Schäden repariert werden. Eine regelmäßige Wartung ist ebenfalls wichtig, um die Lebensdauer der Anlage zu verlängern und störungsfreien Betrieb zu garantieren. Insgesamt lässt sich durch eine gute Winterpflege der Werterhalt der Sandfilteranlage sichern und teure Reparaturen vermeiden. Für Poolbesitzer lohnt sich der Aufwand also, um viele weitere schöne Badesaisons mit kristallklarem Wasser genießen zu können.