Split-view-Darstellung einer Wasseraufbereitungsanlage und eines luxuriösen Poolbereichs in einem Ferienresort.

Sandfilteranlagen für reines Wasser in Schwimmbädern

Einleitung

Sandfilteranlagen sind ein wichtiger Bestandteil der Wasseraufbereitung in kommerziellen Schwimmbädern und Resorts. Sie sorgen dafür, dass das Beckenwasser sauber und hygienisch bleibt. Im Gegensatz zu privaten Schwimmbädern kommen in kommerziellen Anlagen meist größere Sandfilteranlagen zum Einsatz, um die hohen Wassermengen und Badegastzahlen bewältigen zu können.

In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über den Einsatz von Sandfilteranlagen in kommerziellen Einrichtungen. Wir erklären die Funktionsweise, Vor- und Nachteile und geben Tipps zur Wartung und Pflege. So lassen sich Sandfilter optimal nutzen und eine perfekte Wasserqualität garantieren.

Funktionsweise von Sandfilteranlagen

Sandfilteranlagen bestehen aus einem Behälter, der mit verschiedenen Schichten aus Sand und Kies gefüllt ist. Der Sand hat dabei eine Korngröße von etwa 0,4 bis 0,8 mm. In der untersten Schicht befindet sich grober Kies mit einer Korngröße von 16 bis 32 mm. Darüber folgen weitere Schichten aus feinerem Kies und Sand, wobei die Körnung nach oben hin immer feiner wird.

Das Wasser wird oben auf die Filteranlage gepumpt und sickert dann von oben nach unten durch die einzelnen Schichten. Auf dem Weg durch die Schichten werden Verunreinigungen wie Schmutz, Algen, Blätter usw. aus dem Wasser herausgefiltert. Je feiner die Körnung des Filtermediums ist, desto kleiner sind die Partikel, die zurückgehalten werden können. Die unterste Kiesschicht dient vor allem dazu, das Wasser gleichmäßig zu verteilen.

Zusätzlich bilden sich im Sandfilter Mikroorganismen, die organische Verunreinigungen abbauen. Dadurch wird das Wasser biologisch gereinigt. Die gefilterten Schmutzpartikel bleiben in den Schichten hängen, so dass sauberes und klares Wasser am Boden der Filteranlage wieder austreten kann (1).

Vorteile von Sandfilteranlagen

Sandfilteranlagen haben gegenüber anderen Filtern einige entscheidende Vorteile, die ihre Beliebtheit in kommerziellen Schwimmbädern und Resorts erklären:

Geringe Betriebskosten: Der Sand selbst ist ein kostengünstiges Filtermedium und muss nur etwa alle 5-10 Jahre ausgetauscht werden. Zudem verbrauchen Sandfilter weniger Energie als beispielsweise Kartuschenfilter.[1]

Hohe Filterleistung: Der Sand bietet aufgrund seiner Korngröße eine enorm große Oberfläche zur Filtration. Selbst bei starker Verschmutzung liefern Sandfilter daher eine sehr gute Reinigungsleistung.[1]

Einfache Wartung: Die Wartung beschränkt sich im Wesentlichen auf die regelmäßige Rückspülung. Eine Demontage ist nur zum Sandwechsel nötig. Insgesamt ist der Wartungsaufwand daher überschaubar.[2]

Nachteile von Sandfilteranlagen

Sandfilteranlagen haben gegenüber anderen Filtersystemen wie Kartuschenfiltern auch einige Nachteile, die man vor der Anschaffung kennen sollte. Der größte Nachteil ist die hohe Anschaffungskosten im Vergleich zu anderen Filtern. Die Anlagen sind aufwändig in der Installation und erfordern einen großen Platzbedarf. Zudem sind regelmäßige Sandwechsel notwendig, da sich der Sand mit Schmutzpartikeln zusetzt und irgendwann seine Filterfähigkeit verliert. Laut diesem Artikel sollte der Sand etwa alle 5 Jahre gewechselt werden, was zusätzliche Kosten verursacht.

Einsatz in kommerziellen Schwimmbädern

Sandfilteranlagen kommen häufig in kommerziellen Schwimmbädern zum Einsatz, da sie eine zuverlässige und kostengünstige Methode der Wasseraufbereitung darstellen. In öffentlichen Bädern und Freizeitbädern müssen große Wassermengen gefiltert werden, wofür leistungsstarke Sandfilter erforderlich sind. Üblicherweise kommen hier geschlossene Druckfilter zum Einsatz, die Durchflussraten von mehreren hundert Kubikmetern pro Stunde erreichen.

Die Filterleistung muss an die Beckengröße und die zu erwartenden Badegastzahlen angepasst werden. Auch Spitzenzeiten an heißen Sommertagen müssen berücksichtigt werden. Moderne Anlagen verfügen über frequenzgeregelte Umwälzpumpen, die die Pumpleistung automatisch anpassen und so Energie einsparen.

Für eine einfache und sichere Bedienung sind kommerzielle Sandfilteranlagen vollautomatisiert. Über eine Steuerung lässt sich der Betrieb überwachen und bei Bedarf in automatische Spül- oder Rückspülzyklen umschalten. So kann die Filterleistung dauerhaft aufrechterhalten werden.

Trotz der Robustheit und Langlebigkeit von Sandfiltern muss die Anlage regelmäßig gewartet werden. Der Sandfilterkessel sollte jährlich auf Dichtheit geprüft und der Filtersand nach 3-5 Jahren ersetzt werden. Mit professioneller Wartung lassen sich teure Reparaturen vermeiden und die Betriebssicherheit ist gewährleistet (Quelle[1]).

[1] https://www.poolmegastore.de/filter-pumpen-steuerungen/sandfilteranlagen/

Einsatz in Hotelanlagen und Resorts

Sandfilteranlagen sind besonders gut für den Einsatz in Hotels und Resorts mit großen Schwimmbadanlagen geeignet. Anders als bei privaten Pools müssen hier mehrere Becken mit großer Wassermenge versorgt werden. Außerdem sind in Hotelanlagen die Badegastzahlen deutlich höher, was die Filtration vor große Herausforderungen stellt. Insbesondere in gehobenen Hotels und Resorts mit Spa-Bereich ist Dauerbetrieb angesagt – die Schwimmbadanlagen müssen rund um die Uhr betrieben werden.

Mit ihrer hohen Filtrationsleistung und Reinigungskapazität sind Sandfilteranlagen bestens für diesen Einsatz geeignet. Die grobkörnigen Filtermaterialien filtern Schmutzpartikel schnell und zuverlässig aus dem Wasser. Moderne Systeme verfügen zudem über automatische Rückspülfunktionen, so dass der Betrieb weitgehend wartungsarm erfolgen kann. Ein regelmäßiger Sandwechsel ist dennoch empfehlenswert.

Mit Sandfilteranlagen lässt sich auch bei Mehrfachbecken und Dauerbetrieb die Wasserqualität auf höchstem Niveau halten. Das sorgt für zufriedene Badegäste und entlastet das Hotelpersonal.

Automatische Spülung und Rückspülung

Eine wichtige Funktion von Sandfilteranlagen in kommerziellen Schwimmbädern und Resorts ist die automatische Spülung und Rückspülung. Damit die Filterleistung dauerhaft aufrechterhalten werden kann, ist eine regelmäßige Reinigung des Filtersandes notwendig. Moderne Anlagen verfügen daher über eine vollautomatische Steuerung der Spülung und Rückspülung.

Bei der Spülung wird das Filtermedium mit dem gefilterten Wasser in Bewegung gebracht. Kleine Schmutzpartikel werden so aus dem Sand gelöst und in die Kanalisation abgeführt. Die Spülung erfolgt in regelmäßigen Intervallen, oft mehrmals täglich. Sie stellt eine Grundreinigung des Filters dar und belastet die Anlage nur geringfügig.

Bei der Rückspülung wird die Durchflussrichtung des Wassers umgekehrt. Frischwasser wird von unten durch den Filter gepumpt, wodurch der Filtersand aufgewirbelt und gründlich gereinigt wird. Die Rückspülung findet seltener statt, oft nur einmal pro Woche. Sie beansprucht mehr Wasser und Energie, sorgt aber für eine intensive Reinigung. Mit einer gezielten Rückspülung lassen sich Verschmutzungen und Verklumpungen im Filtermedium zuverlässig beseitigen.

Moderne Steuerungen ermöglichen die vollautomatische Durchführung von Spülung und Rückspülung nach einstellbaren Intervallen oder in Abhängigkeit von der Differenzdruckmessung. So kann die Filteranlage auch unbeaufsichtigt einen optimalen Reinigungszustand aufrechterhalten.

Wartung von Sandfilteranlagen

Eine regelmäßige Wartung ist entscheidend, um die Funktionsfähigkeit und Langlebigkeit einer Sandfilteranlage zu gewährleisten.

Es sollten regelmäßige Kontrollen durchgeführt werden, bei denen der allgemeine Zustand der Anlage überprüft wird. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Undichtigkeiten und Verblockungen. Der Sand selbst sollte 1-2 Mal pro Jahr kontrolliert und bei Bedarf ausgetauscht werden. Mehr Informationen zu Kontrollen und Sandwechsel finden Sie hier: https://www.poolsana.de/ratgeber-tipps/ratgeber/filteranlage-poolpumpe/rund-um-den-pool-filteranlage-richtig-pflegen-und-warten

Es empfiehlt sich, einen Wartungsplan zu erstellen, der regelmäßige Kontrollen und anstehende Sandwechsel beinhaltet. So stellen Sie sicher, dass die Anlage stets einwandfrei funktioniert und die Wasserqualität hoch bleibt. Ein Beispiel für einen Wartungsplan finden Sie hier: https://www.sandfilteranlage-pool.com/poolpflege/die-richtige-pflege-und-wartung-einer-sandfilteranlage/

Moderne Weiterentwicklungen

In den letzten Jahren haben sich Sandfilteranlagen weiterentwickelt, um die Filterleistung zu verbessern. Ein Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Filtermedien. Anstelle von normalem Quarzsand kommen jetzt spezielle Filtermedien wie etwa Glasperlen zum Einsatz. Diese zeichnen sich durch eine größere Oberfläche und verbesserte Sedimentations- und Flockungseigenschaften aus (Quelle).

Eine weitere Innovation ist die Kombination von Sandfilteranlagen mit weiteren Filterstufen. Moderne Anlagen verfügen häufig über eine vorgeschaltete Feinfilterung, zum Beispiel durch Einbau von Kartuschenfiltern. Dies entlastet die Sandfilteranlage und sorgt für eine noch bessere Wasserqualität. Zusätzlich kommen vermehrt nachgeschaltete Filtermedien wie Aktivkohle zum Einsatz, um Geruchs- und Geschmacksstoffe zu entfernen (Quelle).

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sandfilteranlagen aufgrund ihrer effektiven Filtrationsleistung und Robustheit eine sehr gute Wahl für den Einsatz in kommerziellen Schwimmbädern und Hotelanlagen sind. Die kontinuierliche Filtration des Wassers sorgt für eine hohe Wasserqualität und Klarheit. Dies ist insbesondere für stark frequentierte Anlagen mit hoher Badelast unerlässlich.

Die Vorteile wie geringe Betriebskosten und wartungsarmer Betrieb überwiegen hier klar die Nachteile wie der Platzbedarf für die Anlage. Moderne Weiterentwicklungen bei der automatischen Spülung und Rückspülung machen den Betrieb noch effizienter und reduzieren den Personalaufwand. Mit regelmäßiger fachgerechter Wartung lassen sich Sandfilteranlagen über Jahre hinweg zuverlässig einsetzen.

Aus den genannten Gründen sind Sandfilteranlagen die empfohlene Filtrationsmethode für kommerzielle Schwimmbäder und Hotelanlagen, die eine hohe Wasserqualität bei moderaten Betriebskosten ermöglichen.

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