Kollage aus verschiedenen Bildern von Sand, Meereskiesel und Gewürzen, die gemeinsam eine Assoziation zu Stränden und Wüsten erzeugen.

Welche Sandarten sind für Ihre Filteranlage am besten?

Einleitung

Bei Sandfilteranlagen für Pools und andere Anwendungen stellt sich häufig die Frage nach der richtigen Sandart für Sandfilteranlagen. Schließlich gibt es verschiedene Arten von Filtersand, die sich in Korngröße, Material und anderen Eigenschaften unterscheiden. Welcher Sand eignet sich am besten für die eigene Filteranlage? Dieser Artikel gibt einen Überblick über die wichtigsten Sandsorten für Sandfilteranlagen und hilft bei der Auswahl des passenden Filtermediums.

Was ist Filtersand?

Filtersand wird häufig in Wasseraufbereitungsanlagen wie Sandfilteranlagen verwendet. Es handelt sich um ein spezielles Filtermedium, das zur Filtration und Reinigung von Wasser dient.

Die Funktion von Filtersand besteht darin, Schmutzpartikel und andere Verunreinigungen aus dem Wasser herauszufiltern. Der Sand fängt die Partikel ab und bindet sie, so dass sauberes und gereinigtes Wasser den Filter wieder verlassen kann. Je nach Korngröße und Schichtung des Sandes können auch sehr feine Schwebstoffe zurückgehalten werden.

Anders als gewöhnlicher Sand, der häufig scharfkantig ist, zeichnet sich Filtersand durch eine hohe Reinheit und abgerundete Körner aus. So wird eine optimale Filtrationsleistung ermöglicht. Die Partikelgröße des Sandes bestimmt dabei den Reinigungsgrad des Filters.

Verschiedene Sandsorten

Für Sandfilteranlagen kommen verschiedene Sandsorten infrage, die sich in ihren Eigenschaften unterscheiden:

Quarzsand

Quarzsand ist die am häufigsten verwendete Sandart für Sandfilteranlagen. Er zeichnet sich durch seine gute Filterleistung und eine lange Haltbarkeit aus. Quarzsand sollte eine Körnung von 0,4-0,8 mm aufweisen. Mehr dazu hier: Welcher Sand ist der richtige für Ihren Poolfilter

Kiessand

Kiessand hat eine gröbere Körnung als Quarzsand, üblicherweise 1-2 mm. Er filtert groben Schmutz und Verunreinigungen noch besser heraus. Allerdings erhöht sich dadurch auch der Gegendruck, so dass die Filterleistung insgesamt abnimmt. Kiessand eignet sich daher nur für stark verschmutztes Wasser.

Aktivkohle

Aktivkohle bindet Stoffe wie Chlor, Algengifte oder Schwermetalle. Sie wird häufig zusammen mit Quarzsand verwendet, um die Wasserqualität weiter zu verbessern. Allerdings muss Aktivkohle regelmäßig erneuert werden, da ihre Filterwirkung mit der Zeit nachlässt.

Körnung des Sandes

Die Korngröße des Sandes in der Sandfilteranlage ist entscheidend für die Filterleistung. Eine zu grobe Körnung bedeutet, dass größere Schmutzpartikel nicht zurückgehalten werden. Standardmäßig wird Filtersand mit einer Korngröße zwischen 0,4 und 0,8 mm verwendet. Besonders feine Körnungen unter 0,4 mm können allerdings zu Verklumpungen im Filter führen.

Wichtig ist die Schichtung des Sandes im Filter. Grobkörniger Sand kommt in die unteren Schichten, feinkörniger in die oberen Schichten. So wird eine gute Filtrationsleistung bei gleichzeitig hoher Durchflussrate erreicht. Die Körnung beeinflusst auch, wie oft der Filter zurückgespült werden muss. Mit der richtigen Mischung aus groben und feinen Körnungen lässt sich ein optimaler Kompromiss finden.

Beim Kauf sollte man auf die Angabe der Körnung achten. Mischen unterschiedlicher Körnungen ist möglich, jedoch ist es am besten, die Herstellerangaben zu beachten, um die optimale Performance zu erreichen.

Quarzsand

Quarzsand ist eine häufig verwendete Sandart für Sandfilteranlagen. Er besteht zu über 95% aus Quarz, einem mineralischen Bestandteil, der für seine Härte und Verschleißfestigkeit bekannt ist. Quarzsand wird überwiegend aus natürlichen Vorkommen gewonnen, häufig aus Flussläufen oder Steinbrüchen. Seine Herkunft bestimmt seine Korngröße und Farbe.

Quarzsand zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

  • Hohe Härte und Druckfestigkeit durch den hohen Quarzanteil
  • Gute Filtrationsleistung durch die scharfkantigen Körner
  • Lange Lebensdauer und geringer Verschleiß
  • Unempfindlich gegen Säuren und Laugen
  • Niedrige Wasseraufnahme und Schüttdichte

Durch diese Vorteile eignet sich Quarzsand ideal als Filtermedium in Sandfilteranlagen für Schwimmbäder und Teiche. Die großen und scharfen Körner sorgen für eine effektive Reinigung des Wassers. Zudem ist Quarzsand aufgrund seiner Langlebigkeit eine kostengünstige Lösung.

Kiessand

Kiessand wird aus natürlichen Ablagerungen gewonnen. Der Rohstoff stammt häufig aus Flussbetten oder Seen, in denen sich über längere Zeiträume Quarzkiesel abgelagert haben. Kiessand zeichnet sich durch eine hohe Härte, Druckfestigkeit und Abriebfestigkeit aus. Die mineralischen Bestandteile machen den Sand sehr widerstandsfähig gegen Säuren und Laugen. Außerdem ist Kiessand aufgrund seiner Entstehungsgeschichte frei von organischen Verunreinigungen.[1]

Weitere wichtige Eigenschaften von Kiessand sind die gute Durchlässigkeit für Gase und Flüssigkeiten sowie die geringe Neigung zur Verklebung der Sandkörner. Dadurch eignet sich das Material hervorragend als Filterschicht in Sandfilteranlagen. Die definierte Korngröße sorgt für eine große aktive Filterfläche und ermöglicht so eine effiziente Filtration.[1]

Aktivkohle

Aktivkohle wird häufig als Zusatzstoff für Sand in Filtersystemen eingesetzt. Sie hat eine poröse, lockere Struktur und große innere Oberfläche, wodurch sie in der Lage ist, Verunreinigungen, Gerüche und Geschmack aus dem Wasser zu filtern [1]. Ihre Funktion besteht darin, organische Stoffe wie Öle, Fette, Pestizide und Medikamentenrückstände zu adsorbieren.

Ein Vorteil von Aktivkohle ist, dass sie Chlor, Ozon und andere Chemikalien aus dem Wasser entfernen kann. Dadurch wird das Wasser weicher und angenehmer. Allerdings hat sie auch einige Nachteile. Aktivkohle muss regelmäßig zurückgespült oder ausgetauscht werden, da sich die Poren mit den gefilterten Stoffen füllen. Zudem ist sie relativ teuer und erhöht die Kosten für den Betrieb des Filtersystems [2].

Mischungen

Bei Sandfilteranlagen werden häufig Mischungen aus verschiedenen Sand- und Kiessorten eingesetzt. Besonders beliebt sind Sand-Kies-Mischungen. Der feinere Sand sorgt dabei für die nötige Filterleistung, während der gröbere Kies die Durchlässigkeit erhöht.

Die Vorteile von Mischungen liegen auf der Hand: Durch die Kombination verschiedener Körnungen wird die Korngrößenverteilung verbreitert. Das verringert das Risiko von Verstopfungen und Verdichtungen und sorgt für eine gleichmäßige Strömung des Wassers. Zudem wird die Filtrationsleistung erhöht, da Partikel unterschiedlicher Größe zurückgehalten werden können. Mischungen bieten also insgesamt eine optimierte Filterwirkung.

Pflegehinweise

Das Filtermaterial in Sandfilteranlagen muss regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls ausgetauscht werden, um eine optimale Wasserqualität zu gewährleisten.

Es empfiehlt sich, den Sand mindestens einmal pro Saison zu überprüfen. Dabei sollte auf Verklumpungen oder Verunreinigungen geachtet werden. Ist der Sand stark verschmutzt, sollte er komplett erneuert werden. Die optimale Standzeit von Filtermaterialien beträgt etwa 3-5 Jahre. Danach lässt die Filterwirkung nach und es kommt zu erhöhten Algenwachstum und Trübung des Wassers. Weitere Anzeichen, dass ein Sandwechsel ansteht, sind ein erhöhter Gegendruck am Filter oder eine Verlangsamung des Durchflusses.1

Beim Wechsel des Filtermediums ist auf die richtige Körnung zu achten. Die Herstellerangaben sollten dabei genau beachtet werden. Nach dem Austausch muss der Sand mehrfach gründlich gespült werden, um Verunreinigungen zu entfernen.

Mit regelmäßiger Kontrolle und rechtzeitigem Sandwechsel lassen sich die optimalen Filtereigenschaften dauerhaft erhalten und eine schöne Wasserqualität im Schwimmbad sicherstellen.

Fazit

Sandfilteranlagen sind ein bewährtes Mittel zur Wasseraufbereitung in Pools und Teichen. Bei der Wahl des richtigen Filtermediums kommt es vor allem auf die Körnung und Zusammensetzung an. Feine Sande filtern kleinere Partikel aus dem Wasser, gröbere Körnungen sorgen für eine längere Standzeit der Filteranlage.

Als optimal für Sandfilter hat sich Quarzsand mit einer Korngröße von 0,4 bis 0,8 mm erwiesen. Er ist hart und beständig gegenüber Chemikalien. Gröbere Kiessande eignen sich auch, erhöhen aber den Gegendruck. Aktivkohle bindet organische Verunreinigungen und sollte dem Sand beigemischt werden.

Regelmäßige Kontrolle und gelegentliches Umrühren des Filtermediums sind wichtig für eine gute Filterleistung. Nach mehreren Jahren sollte der Sand komplett ausgetauscht werden. Mit der richtigen Sandmischung lassen sich Schwimmbecken und Gartenteiche kristallklar halten.

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