Schematische Darstellung eines Sandfiltersystems für Swimmingpools mit beschrifteten Komponenten vor einem Hintergrund mit Pool und Garten.

Sandfilter: Speziell für Salzwasser-Pools geeignet

Einleitung

Willkommen zum Thema Sandfilteranlagen für Salzwasserpools! In diesem Artikel geht es um die Besonderheiten und Vorteile von Sandfiltern, die speziell für den Einsatz in Salzwasserpools konzipiert sind. Salzwasserpools liegen derzeit absolut im Trend, denn sie bieten viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Chlor-Pools. Das Salz im Wasser sorgt für eine sanfte Desinfektion und angenehmes Badegefühl. Damit die Filteranlage optimal mit dem Salzwasser harmoniert, gibt es einiges zu beachten.

In den folgenden Abschnitten erfahren Sie mehr über Funktionsweise, Vor- und Nachteile, Pflege und Wartung von Sandfilteranlagen für Ihren Salzwasserpool. Ich werde Ihnen wertvolle Tipps geben, worauf Sie beim Kauf achten sollten. Viel Spaß beim Lesen!

Funktionsweise von Sandfilteranlagen

Die Funktionsweise von Sandfilteranlagen basiert auf dem Prinzip der Filtration. Das Wasser wird dabei durch verschiedene Filtermaterialien gepumpt, um Verunreinigungen herauszufiltern.

Als Filtermaterial kommen in der Regel Sand, Kies oder Glas zum Einsatz. Spezielle Sandmischungen mit einer Korngröße zwischen 0,4 und 1,2 mm haben sich dabei als besonders effektiv erwiesen. Der Sand fängt Partikel und Schmutz aus dem Wasser. Je feinkörniger der Sand, desto kleinere Partikel können abgefangen werden.

Neben Sand werden auch andere Filtermaterialien wie etwa Zeolith eingesetzt. Zeolith ist ein natürliches Gestein, das eine sehr poröse Struktur aufweist. Es kann kleinste Schmutzpartikel binden und ist auch zur Entfernung von Algen geeignet. Allerdings muss Zeolith regelmäßig regeneriert werden.

Das Wasser wird unter Druck durch die Filterschicht gepumpt. Dabei setzen sich die Schmutzpartikel im Filtermedium ab. Das gefilterte Wasser wird anschließend wieder in den Pool zurückgeleitet.[1]

Vorteile von Sandfilteranlagen

Sandfilteranlagen für Pools haben einige wichtige Vorteile gegenüber anderen Filtern wie Kartuschenfiltern oder Filterbällen. Ein entscheidender Vorteil ist, dass Sandfilteranlagen in der Anschaffung deutlich günstiger sind als andere Systeme. Sie kommen mit weniger beweglichen Teilen aus und haben somit auch weniger Verschleiß. Die Filtermedien, also der Quarzsand selbst, muss nur alle paar Jahre ausgetauscht werden. Dadurch sind die laufenden Kosten einer Sandfilteranlage sehr gering.

Ein weiterer Vorteil ist die einfache Wartung und Reinigung. Der Rückspülvorgang zum Reinigen lässt sich vollautomatisch erledigen. Der Sand hält Schmutzpartikel sehr zuverlässig zurück und sorgt so für klares Wasser. Die Filterleistung ist bei richtiger Dimensionierung sehr hoch. Sandfilter eignen sich daher auch für große Pools, da sie dank des großen Filtervolumens hohe Wassermengen gut reinigen können.

Zusammengefasst punkten Sandfilteranlagen mit geringen Anschaffungs- und Betriebskosten, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit sowie einfacher Wartung. Sie sind eine kostengünstige, wartungsarme und langlebige Lösung für die Poolfiltration.

Nachteile von Sandfiltern

Ein Nachteil von Sandfilteranlagen ist der größere Platzbedarf im Vergleich zu anderen Filteranlagen wie beispielsweise Kartuschenfiltern. Sandfilter benötigen mehr Raum für den Filterbehälter und die darin enthaltene Filterschicht. Insbesondere bei kleineren Schwimmbecken kann der Platzbedarf ein limitierender Faktor sein.

Zudem ist die Filterkapazität von Sandfiltern begrenzt. Die Filterschicht kann nur eine bestimmte Menge Schmutzpartikel aufnehmen, bevor sie gesäubert werden muss. Bei starker Verschmutzung, etwa durch viele Badende oder nach längeren Standzeiten, kann die Filterleistung schnell an Grenzen stoßen. Umgekehrt bedeutet das auch, dass die Filterzeiten kürzer ausfallen als beispielsweise bei größeren Kartuschenfiltern. Sandfilter müssen daher häufiger gesäubert werden.

Besonderheiten bei Salzwasser

Salzwasserpools haben aufgrund des Salzgehalts einige Besonderheiten gegenüber herkömmlichen Chlor-Pools. Der Salzgehalt liegt üblicherweise zwischen 0,2 und 0,6 Prozent und sorgt dafür, dass das Wasser eine leicht erhöhte Leitfähigkeit aufweist. Dies hat einige Vorteile:

Erstens hemmt der Salzgehalt das Algenwachstum. Die Salzionen machen es den Algen schwerer, sich im Wasser festzusetzen und für Wachstum und Vermehrung zu sorgen. Das reduziert den Pflegeaufwand deutlich.

Zweitens wird durch Elektrolyse aus dem Salz hypochlorige Säure erzeugt, die das Beckenwasser desinfiziert. Somit wird auf additionelles Chlor verzichtet, was die Schonung der Haut und Schleimhäute zur Folge hat.

Drittens erhöht sich durch die Leitfähigkeit die Effizienz der Umwälzung und Filterung des Wassers. Salzwasser leistet also einen Beitrag für klares und sauberes Badewasser.

Allerdings sollte auch in Salzwasserbecken ein gewisser Mindest-Chlorgehalt eingehalten werden, da Salz allein keine vollständige Desinfektion bietet. Hier sind die Empfehlungen der DIN EN 16482 zu beachten.

Empfehlungen für Filtermaterial

Bei Sandfilteranlagen für Pools kommt typischerweise gewaschener und getrockneter Quarzsand zum Einsatz. Der Sand sollte eine Korngröße zwischen 0,4 und 0,8 mm aufweisen, um eine optimale Filterleistung zu erzielen. Laut Fluidra ist diese Sandkörnung ideal, um Schmutzpartikel aus dem Wasser zu filtern und den Durchfluss nicht zu stark einzuschränken.

Neben normalem Quarzsand gibt es auch Alternativen wie Glasgranulat oder Zeolith. Glasgranulate werden aus recyceltem Glas hergestellt und haben eine sehr einheitliche Korngröße. Laut Experten können sie die Filterleistung im Vergleich zu Quarzsand noch verbessern. Zeolith ist ein Mineral, das aufgrund seiner porösen Struktur hohes Filtrationsvermögen aufweist. Es ist jedoch teurer als die klassischen Filtermaterialien.

Wartung und Reinigung

Damit die Sandfilteranlage eines Salzwasserpools reibungslos funktioniert, ist eine regelmäßige Wartung und Reinigung unerlässlich. Dazu gehören insbesondere das Rückspülen, das Entleeren und gegebenenfalls das Ersetzen des Filtermaterials.

Das Rückspülen reinigt den Filterkessel von Schmutz und Verunreinigungen. Dabei wird der Wasserstrom im Filter umgekehrt, so dass das Filtermaterial gesäubert wird. Experten empfehlen, den Filter etwa einmal pro Woche rückzuspülen. Bei starkem Badebetrieb oder verschmutztem Wasser kann auch häufiger rückgespült werden.

Zusätzlich zum Rückspülen sollte der Filterkessel 1-2 Mal pro Saison entleert und gereinigt werden. Dabei wird der Sand bzw. das Kiesbett komplett aus dem Filterkessel entfernt und der Kessel gründlich gesäubert. Anschließend wird frisches Filtermaterial eingefüllt.

In der Regel muss das Filtermaterial alle 3-5 Jahre komplett ersetzt werden. Gerade in Salzwasserbecken nutzt sich der Sand schneller ab. Anzeichen dafür sind eine schlechtere Wasserqualität trotz regelmäßigem Rückspülen. Dann ist es an der Zeit, den kompletten Filtersand auszutauschen.

Mit regelmäßiger Wartung bleibt die Sandfilteranlage sauber, hygienisch und funktioniert optimal. Das ist besonders wichtig für die Wasserqualität von Salzwasserpools.

Kombination mit anderen Filterverfahren

Um die Wasserqualität in einem Salzwasserpool noch weiter zu verbessern, können Sandfilteranlagen mit anderen Filterverfahren kombiniert werden. Besonders beliebt sind Vorfilterung und Nachfilterung.

Bei der Vorfilterung wird das Wasser vor der Sandfilteranlage durch einen Grobfilter geleitet. Dieser filtert grobe Verschmutzungen wie Blätter, Insekten oder größere Schwebstoffe heraus, bevor das Wasser in den Sandfilter gelangt. Dadurch wird die Filterleistung erhöht und die Standzeit des Sandes verlängert.[1]

Eine mögliche Nachfilterung erfolgt durch einen Feinfilter, der nach dem Sandfilter eingesetzt wird. Feinfilter, wie Diatomeen- oder Kieselgurfilter, können kleinste Schwebeteilchen filtern, die der Sandfilter nicht erfasst. So wird das Wasser noch klarer. Beliebte Modelle sind Patronenfilter oder Filterkerzen.[2]

Kosten für Sandfilteranlagen

Sandfilteranlagen sind eine der günstigeren Filterlösungen für Schwimmbäder und Pools. Die Anschaffungskosten belaufen sich je nach Modell und Beckengröße auf 200-600 Euro. Kleinere Anlagen für Pools bis 30 m3 gibt es bereits ab rund 200 Euro (Quelle: OBI). Größere Anlagen für öffentliche Schwimmbäder liegen preislich bei einigen Tausend Euro.

Die laufenden Kosten für Wartung und Reinigung sind überschaubar. In der Regel reicht es, den Filtersand alle 2-3 Jahre auszutauschen. Die Kosten dafür betragen etwa 50-100 Euro. Zusätzlich fallen Stromkosten für den Betrieb der Filterpumpe an. Diese hängen von der Leistung der Pumpe und den Betriebsstunden ab. Moderne energieeffiziente Pumpen verbrauchen etwa 0,5 kWh. Bei täglich 8 Stunden Betrieb sind das 120 kWh im Monat bzw. ca. 30 Euro Stromkosten.

Im Vergleich zu anderen Filtern wie Cartridge-Filtern oder Diatomeen-Filtern schneiden Sandfilter in puncto Anschaffung und Betrieb daher recht günstig ab. Die Filtermaterialien müssen seltener ausgetauscht werden. Auch der Stromverbrauch ist niedriger als bei manchen Alternativen.

Fazit

Sandfilteranlagen haben einige eindeutige Vor- und Nachteile für Salzwasserpools. Die Vorteile sind die kostengünstige Anschaffung, einfache Wartung und hohe Filterleistung. Allerdings müssen Sandfilter öfter gereinigt werden als andere Filterarten. Besonders in Salzwasser neigt der Sand dazu, sich zuzusetzen.

Als Filtermaterial für Salzwasserpools empfehlen sich quarzitische Sande, Glasperlen oder Zeolith. Diese sind besonders korrosionsbeständig. Am wichtigsten für die Funktionsfähigkeit des Filters ist die regelmäßige Wartung und Reinigung. Es wird empfohlen, den Sand mindestens einmal pro Jahr komplett auszutauschen.

Eine sinnvolle Ergänzung zum Sandfilter können Vorfilter wie Siebe oder Absetzkammern sein. So wird der Sandfilter entlastet. Bei sehr großen Pools kann auch eine Kombination mit einem zweiten Filter wie einem Aktivkohlefilter sinnvoll sein.

Insgesamt stellen Sandfilter bei richtiger Wartung eine kostengünstige und effektive Filterlösung für Salzwasserpools dar. Mit den richtigen Filtermaterialien und etwas mehr Reinigungsaufwand funktionieren sie auch im Salzwasser sehr gut.

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5 Kommentare

  1. Dieser Blogartikel über Sandfilteranlagen für Salzwasserpools ist sehr informativ und hat mir geholfen, mehr über die Funktionsweise, Vorteile und Nachteile der beiden zu erfahren. Ich frage mich jedoch, ob es auch Sandfilteranlagen gibt, die speziell für größere Salzwasserpools entwickelt wurden und ob diese dann auch einen höheren Platzbedarf haben. Außerdem wäre es interessant zu erfahren, ob die Kombination mit anderen Filterverfahren die Filterleistung der Sandfilteranlage für Salzwasserpools deutlich verbessern könnte. Vielen Dank für den interessanten Artikel!

    1. Hey, danke für dein Interesse an meinem Artikel! Es freut mich, dass ich dir mit den Informationen weiterhelfen konnte. Bezüglich Sandfilteranlagen für größere Salzwasserpools: Ja, es gibt definitiv spezielle Sandfilteranlagen, die für große Pools ausgelegt sind. Diese haben dann oft ein größeres Filtervolumen und entsprechend auch einen höheren Platzbedarf. Die Kombination mit anderen Filterverfahren kann tatsächlich die Leistung verbessern, insbesondere bei großen oder stark frequentierten Pools. Wenn du noch mehr Fragen hast oder weitere Informationen zu dem Thema suchst, lass es mich gerne wissen. Ich stehe jederzeit für dich zur Verfügung. Danke nochmals fürs Lesen und dein Feedback!

  2. Der Artikel bietet viele wichtige Informationen und Tipps zur Auswahl und Wartung von Sandfilteranlagen für Salzwasserpools. Allerdings hätte ich gerne noch konkrete Empfehlungen für den Kauf und die Wartung von Sandfilteranlagen, insbesondere unter Berücksichtigung des Salzwasserbetriebs. Könnten Sie auch Informationen zu möglichen Problemen und ihren Lösungen sowie weitere Tipps zur Verbesserung der Wasserqualität in Salzwasserpools bereitstellen?

    1. Hey, vielen Dank für dein Interesse an unserem Artikel und dein Feedback! Das sind wirklich gute Fragen, die du da stellst. Es ist definitiv wichtig, konkrete Empfehlungen für den Kauf und die Wartung von Sandfilteranlagen speziell für den Betrieb in Salzwasser bereitzustellen. Probleme und Lösungen sowie weitere Tipps zur Verbesserung der Wasserqualität in Salzwasserpools sind auch wichtige Themen, die wir in zukünftigen Artikeln definitiv behandeln werden. Dein Input hilft uns, unsere Inhalte zu verbessern und mehr praktische Informationen zu liefern. Wir werden die von dir angesprochenen Themen in unsere zukünftigen Artikel aufnehmen, also schau gerne weiterhin bei uns vorbei! Wenn du weitere Fragen hast oder bestimmte Themenwünsche für zukünftige Artikel hast, lass es uns gerne wissen. Danke, dass du unseren Artikel gelesen und kommentiert hast!

  3. Dieser Artikel hat mir viele Einblicke in die Funktionsweise von Sandfilteranlagen für Salzwasserpools gegeben. Ich finde es interessant zu erfahren, wie der Salzgehalt des Wassers das Algenwachstum hemmt und zur Desinfektion beiträgt. Die Empfehlungen für Filtermaterialien und die kombinierte Verwendung mit anderen Filterverfahren waren auch sehr hilfreich. Vielen Dank für die Informationen!

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