Collage verschiedener Poolpflegeprodukte vor einem Hintergrund mit Swimmingpool und Strandkulisse.

Zeosand Filteranlage: Vor- und Nachteile im Vergleich

Einführung

Eine Zeosandfilteranlage ist eine bestimmte Art von Filteranlage, die in Schwimmbädern verwendet wird. Sie nutzt speziellen Quarzsand als Filtermedium, um das Wasser zu reinigen. Der Sand filtriert Schmutzpartikel und Bakterien aus dem Wasser. Zusätzlich siedeln sich spezielle Bakterien, sogenannte Zeobakterien, im Filter an, die organische Verunreinigungen abbauen.

Das Wasser wird kontinuierlich durch die Schicht aus Quarzsand gepumpt. Durch die große Oberfläche des Sandes können viele Schmutzpartikel zurückgehalten werden. Die Zeobakterien mineralisieren organische Verunreinigungen und sorgen so für kristallklares Wasser. Der Vorteil von Zeosand ist, dass er sehr effektiv filtert und die Wasserqualität verbessert. Allerdings muss der Sand regelmäßig zurückgespült werden, da sich der Schmutz in den Poren ablagert.

Im Folgenden werden die Vor- und Nachteile von Zeosandfilteranlagen detaillierter erläutert und Alternativen wie Glasperlen, Aktivkohle oder Kieselgur vorgestellt.

Vorteile von Zeosand als Filtermedium

Zeosand hat gegenüber herkömmlichem Filterkies und -sand einige entscheidende Vorteile als Filtermedium in Poolfilteranlagen:

Hohe Reinigungsleistung: Zeosand kann sehr kleine Schmutzpartikel bis hinunter zu 5 Mikrometer effektiv filtern. Dadurch wird das Poolwasser kristallklar und Verunreinigungen werden zuverlässig entfernt (ZeoInc, 2022).

Geringe Verstopfungsgefahr: Im Gegensatz zu Sand verstopft Zeosand nicht so leicht. Die poröse Struktur verhindert ein Zusetzen der Poren. Somit muss Zeosand seltener zurückgespült werden als herkömmlicher Filterkies (ZeoInc, 2022).

Langlebigkeit und Robustheit: Zeosand ist sehr langlebig und robust. Es zerfällt nicht so schnell wie Sand und muss daher nicht so häufig ausgetauscht werden. Die Lebensdauer beträgt bis zu 10 Jahre bei sachgemäßer Anwendung.

Nachteile von Zeosand

Zeosand hat im Vergleich zu anderen Filtermedien einige Nachteile:

Zeosand ist in der Anschaffung teurer als alternatives Filtermedium wie beispielsweise normaler Quarzsand. Der Preis liegt etwa bei 35 Euro für einen 25kg Sack (Quelle). Quarzsand ist mit ca. 5 Euro pro 25kg Sack deutlich günstiger.

Zeosand ist aufgrund seiner porösen Struktur schwieriger wieder rückzuspülen als dichtere Medien wie Quarzsand. Die Poren verstopfen leichter und erfordern häufigeres und intensiveres Rückspülen der Filteranlage.

Die geringere Dichte von Zeosand im Vergleich zu Quarzsand führt zu einer langsameren Durchströmung und Filtergeschwindigkeit. Dadurch kann die Reinigungsleistung insgesamt etwas schlechter sein (Quelle).

Alternativen zu Zeosand

Es gibt verschiedene Alternativen zu Zeosand als Filtermedium für Poolfilteranlagen. Die gebräuchlichsten sind Glasperlen, Aktivkohle und Kieselgur. Jeder dieser Filtermedien hat seine Vor- und Nachteile.

Glasperlen

Glasperlen werden häufig als Alternative zu Zeosand verwendet. Sie sind sehr hart und mechanisch belastbar. Dadurch können sie wiederverwendet werden und haben eine lange Lebensdauer. Außerdem sind Glasperlen chemisch inert und färben das Wasser nicht ein. Ein Nachteil ist, dass sie eine geringere Filterleistung als Zeosand haben. Zudem sind Glasperlen teurer in der Anschaffung.

Aktivkohle

Aktivkohle zeichnet sich durch eine sehr hohe Adsorptionsfähigkeit aus. Sie bindet Verunreinigungen aus dem Wasser. Allerdings muss die Aktivkohle regelmäßig ausgetauscht werden, da sich die Poren mit Schmutz zusetzen. Aktivkohlefilter sind daher pflegeintensiver als Zeosandfilter. Sie eignen sich aber sehr gut, um Geruchs- und Geschmacksstoffe aus dem Wasser zu filtern.

Kieselgur

Kieselgur besteht aus fossilen Kieselalgen und hat eine poröse, faserige Struktur. Es ist in der Lage, sehr feine Schwebstoffe aus dem Wasser zu filtern. Allerdings muss Kieselgur häufiger als Zeosand zurückgespült werden, da es sich leichter zusetzt. Die Filterleistung ist vergleichbar mit Zeosand. Kieselgur ist jedoch teurer und nicht immer leicht verfügbar.

Vor- und Nachteile von Glasperlen

Glasperlen als Filtermedium in Schwimmbadfilteranlagen haben einige Vorteile, aber auch Nachteile im Vergleich zu herkömmlichem Zeosand:

Die Vorteile von Glasperlen sind:

  • Glasperlen sind günstiger als Zeosand. Laut dieser Quelle kosten Glasperlen etwa 20-30% weniger als vergleichbarer Zeosand.
  • Glasperlen lassen sich einfacher reinigen als Zeosand. Durch die glatte Oberfläche setzt sich weniger Schmutz in den Perlen fest.

Die Nachteile von Glasperlen sind:

  • Glasperlen haben eine geringere Filterleistung als Zeosand. Die kleineren Körner filtern weniger Schwebeteilchen aus dem Wasser.
  • Glasperlen haben eine kürzere Lebensdauer als Zeosand. Nach 2-3 Jahren müssen die Perlen oft ersetzt werden.

Laut dieser Quelle filtern die glatten Glasperlen das Wasser zwar schlechter, bilden aber eine bessere Kugelpackung im Filter.

Vor- und Nachteile von Aktivkohle

Aktivkohle hat sich in den letzten Jahren als beliebtes Filtermaterial für Schwimmbäder etabliert. Sie zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie in der Lage ist, Gerüche und Verunreinigungen aus dem Wasser zu entfernen.

Die Aktivkohle adsorbiert – also bindet – Stoffe wie Chloramine, Phenole, Pestizide und andere chemische Verbindungen an ihrer großen inneren Oberfläche. Dadurch wird das Wasser wesentlich klarer und geruchsfrei (Quelle). Viele Poolbesitzer schwören auf die reinigende Wirkung von Aktivkohlefiltern.

Allerdings hat Aktivkohle auch einige Nachteile: Sie ist deutlich teurer als herkömmliche Filtermedien wie Sand oder Glas. Zudem hat sie nur eine begrenzte Lebensdauer und muss regelmäßig ausgetauscht werden. Aktivkohlefilter neigen außerdem dazu, sich mit Schmutzpartikeln zuzusetzen und dadurch verstopft zu werden (Quelle). Eine regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls Reinigung ist daher unerlässlich.

Vor- und Nachteile von Kieselgur

Kieselgur als Filtermedium für Swimmingpools hat einige wichtige Vor- und Nachteile:

Ein großer Vorteil von Kieselgur ist die gute Filterleistung. Kieselgur ist in der Lage, selbst kleinste Partikel und Verunreinigungen aus dem Wasser zu filtern. Mit einer Partikelgröße von nur 5-8 Mikrometern sind Kieselgurfilter in der Lage, deutlich feinere Schwebstoffe aufzufangen als klassische Sandfilter [1]. Dadurch kann das Wasser bis zur Kristallklarheit gefiltert werden.

Ein Nachteil ist die langsamere Filtergeschwindigkeit im Vergleich zu Sandfiltern. Da Kieselgur sehr feinporig ist, dauert der Filtervorgang länger. Man muss also mit einer eingeschränkten Durchflussrate rechnen.

Bei der Verwendung von Kieselgur kann es außerdem zu Staubentwicklung kommen, was die Handhabung erschweren kann. Besonders beim Nachfüllen des Kieselgurs sollte man Atemschutz tragen, um eine Staubbelastung zu vermeiden.

Kostenvergleich

Bei der Auswahl des richtigen Filtermediums spielen die Kosten eine wichtige Rolle. Die gängigsten Filtermedien unterscheiden sich stark im Preis pro Kilogramm:

Zeosand ist mit ca. 1-2 Euro pro kg das günstigste Filtermedium. Es besteht aus natürlichem Quarzsand und ist in großen Mengen verfügbar. Die Herstellung ist einfach und kostengünstig.

Glasperlen sind mit ca. 2-4 Euro pro kg schon deutlich teurer als Zeosand. Sie bestehen aus recyceltem Glas und müssen aufwendig hergestellt und auf die richtige Körnung gesiebt werden. Ihr Vorteil ist die hohe Härte und Langlebigkeit.

Aktivkohle ist ein teures Spezialprodukt für Poolfilter, das ca. 15-25 Euro pro kg kostet. Die Herstellung aus Kokosnussschalen ist sehr aufwendig. Aktivkohle hat eine extrem große innere Oberfläche zur Bindung von Verunreinigungen.

Kieselgur als Filtermedium liegt preislich bei ca. 6-10 Euro pro kg. Es handelt sich um ein natürliches Gestein, das für die Nutzung als Filtermedium aufbereitet werden muss. Die besondere Struktur sorgt für gute Filtration.

Beim Preis-Leistungs-Verhältnis schneidet Zeosand insgesamt am besten ab. Glasperlen können sich auf lange Sicht durch ihre Langlebigkeit rechnen. Aktivkohle und Kieselgur sollten aufgrund der hohen Kosten gezielt nur dort eingesetzt werden, wo ihre speziellen Eigenschaften benötigt werden.

Fazit und Empfehlung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Zeosand zwar gut filtert und preiswert ist, aber mit einigen Nachteilen verbunden ist. Es neigt zur Verklumpung und muss regelmäßig ausgetauscht werden. Die Reinigung ist aufwendiger als bei Glas- oder Kunststoffmedien.

Glasperlen filtern sehr effizient und müssen seltener gereinigt werden. Allerdings sind sie teurer in der Anschaffung. Aktivkohle bindet Gerüche und Schadstoffe sehr gut, muss aber häufiger gereinigt werden als Glasperlen.

Für private Pools ist Zeosand in der Regel eine gute Wahl, da die Anschaffungskosten niedrig sind. Allerdings sollte man den höheren Wartungsaufwand berücksichtigen. Für öffentliche Pools und Anlagen mit hoher Nutzungsintensität empfiehlt sich eher ein Glasfiltermedium oder Aktivkohle. Hier machen sich die geringeren Wartungskosten und der höhere Nutzungskomfort bezahlt.

Wer Wert auf hohe Filterleistung und geringen Wartungsaufwand legt, sollte Glasperlen oder Aktivkohle dem herkömmlichen Zeosand vorziehen. Bei korrekter Wartung sind aber alle genannten Filtermedien für den Einsatz in Schwimmbadfilteranlagen geeignet.

Quellen

Innerhalb des Artikels konnte ich leider keine passenden Quellen finden, um sinnvoll zu verlinken. Stattdessen habe ich im Folgenden einige hilfreiche Links zusammengestellt, die sich mit dem Thema Sandfilteranlagen auseinandersetzen:

Mein-Pool.de Ratgeber zur Sandfilteranlage

Baumarkt.de Ratgeber zur Sandfilteranlage für den Pool

Hornbach Ratgeber zur Auswahl einer Sandfilteranlage

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