Illustration eines Schwimmbads mit verschiedenen Ansichten von Reinigungs- und Wartungsarbeiten sowie der dazugehörigen Filteranlage.

So reinigen Sie Ihre Sandfilteranlage richtig und sicher

Einleitung

Eine Sandfilteranlage ist ein wichtiger Bestandteil vieler Schwimmbäder und sorgt dafür, dass das Wasser sauber und klar bleibt. Damit die Anlage einwandfrei funktioniert, ist eine regelmäßige Wartung von Sandfilteranlage unverzichtbar. Durch einfache, regelmäßige Schritte kann jeder Poolbesitzer selbst für einen reibungslosen Betrieb sorgen.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihre Sandfilteranlage richtig warten. Wir erklären Schritt für Schritt das Rückspülen, den Sandwechsel, die Reinigung der Leitungen sowie die Wartung der Pumpe. So erkennen Sie auch mögliche Schäden rechtzeitig und wissen, wann Sie professionelle Hilfe hinzuziehen sollten.

Was ist eine Sandfilteranlage?

Eine Sandfilteranlage ist ein wichtiges System zur Wasserreinigung von Schwimmbädern. Sie besteht aus einem Behälter, der mit speziellem Filtersand gefüllt ist. Das Wasser wird durch den Sand gepumpt und dabei gefiltert. Der Sand fängt Schmutzpartikel, Algen, Pollen und andere Verunreinigungen ab und sorgt so für sauberes und klares Wasser.

Der Aufbau einer Sandfilteranlage ist recht einfach. Sie besteht aus einem Behälter, in dem sich der Filtersand befindet. Darüber liegt eine Verteilerschale, durch die das Wasser gleichmäßig auf die Sandoberfläche verteilt wird. Unten am Behälter ist ein Ablassventil, über das der Filter bei der Rückspülung gereinigt wird. Das gereinigte Wasser wird über eine Leitung zurück in das Becken geführt, der Schmutz wird abgelassen.

Eine Pumpe fördert das Wasser durch die Leitungen in den Filter und wieder zurück ins Becken. Oft ist die Pumpe direkt mit dem Filter verbunden. Manche Anlagen verfügen auch über eine Vorfilterung, um die gröbsten Verschmutzungen abzufangen.

Wartung einer Sandfilteranlage

Eine regelmäßige Wartung der Sandfilteranlage ist unerlässlich, um die optimale Funktion und lange Lebensdauer zu gewährleisten. Laut Experten sollte die Anlage mindestens einmal im Monat überprüft und gewartet werden. Bei starker Nutzung oder verschmutztem Poolwasser können auch kürzere Intervalle von 1-2 Wochen sinnvoll sein.

Zu den regelmäßigen Wartungsarbeiten gehören das Rückspülen des Filterkessels, das Reinigen der Leitungen sowie eine Sichtprüfung auf mögliche Lecks oder andere Schäden. Mindestens einmal pro Saison sollte auch der Filtersand kontrolliert und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Mit einfachen Handgriffen lässt sich so die Leistung der Anlage dauerhaft aufrecht erhalten.

Als Faustregel gilt: Je sauberer der Pool und desto weniger die Anlage beansprucht wird, desto länger können die Wartungsintervalle ausfallen. Dennoch sollte man auch bei sporadischer Nutzung mindestens alle 2 Monate einen Funktionstest und eine Sichtprüfung vornehmen.

Rückspülen der Sandfilteranlage

Das Rückspülen der Sandfilteranlage ist ein wichtiger Teil der regelmäßigen Wartung. Es sollte etwa alle 2-4 Wochen durchgeführt werden, abhängig von der Nutzung des Pools. Beim Rückspülen wird der Sand in der Filteranlage gereinigt, indem das Wasser in umgekehrter Richtung durch den Filter gepumpt wird. So werden Schmutzpartikel und Verunreinigungen aus dem Sand gelöst und abtransportiert.

Für das Rückspülen der Sandfilteranlage gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Schalten Sie die Pumpe aus.
  2. Stellen Sie am 6-Wege-Ventil auf “Rückspülen”.
  3. Schalten Sie die Pumpe wieder ein und lassen Sie sie für 3-5 Minuten laufen, bis das Wasser klar aus dem Rücklauf kommt.
  4. Schalten Sie die Pumpe wieder aus.
  5. Stellen Sie das Ventil zurück auf “Filtern”.
  6. Schalten Sie die Pumpe wieder ein.

Nach dem Rückspülen sollte auch das Absetzen des Sandes kontrolliert und gegebenenfalls nachgeholfen werden, indem mit einem Stock vorsichtig umgerührt wird. Ein regelmäßiges Rückspülen sorgt dafür, dass die Filterleistung erhalten bleibt.

Quelle: https://poolpanda.com/pool-sandfilteranlage-sandfilter-rueckspuelen-so-gehts/

Sand der Sandfilteranlage ersetzen

Der Sand in Sandfilteranlagen muss nach einigen Jahren Betriebsdauer komplett ausgetauscht werden. Empfohlen wird etwa alle 5 Jahre, bei starker Nutzung auch öfter. Der Zeitpunkt ist erreicht, wenn das gefilterte Wasser wieder trüb wird oder sich der Durchfluss deutlich verlangsamt. Der Sand filtert durch mechanische Reinigung – nach Jahren nutzt er sich ab und sollte komplett ersetzt werden. Wie oft der Sandwechsel nötig ist, hängt von Faktoren wie Wasserqualität, Badnutzung und Wartung ab.

Beim Sandwechsel sollte nur spezieller Filtersand verwendet werden, mit einer Korngröße von etwa 0,4-0,8mm. Gröberer Sand filtert schlechter, feinerer setzt die Pumpe mehr zu. Die passende Menge Filtersand ist abhängig von der Größe des Filters, üblich sind etwa 100kg. Der Sand sollte komplett entfernt und gegen neuen ausgetauscht werden. Eine Anleitung zum kompletten Sandwechsel:https://swimmondo.com/poolprobleme/sand-der-sandfilteranlage-wechseln/

Reinigen der Leitungen

Eine regelmäßige Reinigung der Leitungen ist wichtig, um Ablagerungen in den Rohren zu entfernen. Diese Ablagerungen können sich im Laufe der Zeit ansammeln und den Durchfluss behindern. Es empfiehlt sich, die Leitungen mindestens einmal pro Saison gründlich zu reinigen.

Hier sind die Schritte für das Reinigen der Leitungen:

  • Pumpe ausschalten und Stromzufuhr trennen
  • Alle Ventile schließen
  • Leitungen mit einem Reinigungsmittel oder Essigwasser spülen – dies hilft Ablagerungen zu lösen
  • Mit einem Rohrreiniger oder Bürste vorsichtig durch die Leitungen fahren um Ablagerungen zu entfernen
  • Leitungen gründlich mit klarem Wasser spülen um Reinigungsmittelreste zu entfernen
  • Pumpe wieder einschalten und auf Dichtheit prüfen

Wenn die Leitungen stark verschmutzt sind, kann es nötig sein einen Pool-Installateur hinzuzuziehen. Profis verfügen über spezielle Reinigungswerkzeuge und -mittel um hartnäckige Ablagerungen in den Leitungen zu entfernen.

Überprüfung der Pumpe

Die Pumpe ist ein essentieller Bestandteil der Sandfilteranlage und sollte bei Problemen mit dem Wasserdruck oder -durchfluss als Erstes überprüft werden. Um die Funktion der Pumpe zu testen, sollte man zunächst den Strom anschalten und prüfen, ob die Pumpe normal anläuft und läuft. Treten ungewöhnliche Geräusche auf oder bleibt die Pumpe stehen, kann das auf einen Defekt hindeuten.

In vielen Fällen lässt sich die Leistung der Pumpe allerdings einfach durch Reinigung verbessern. Ablagerungen, Verschmutzungen und eingesaugte Fremdkörper können den Rotor blockieren und die Pumpleistung mindern. Es empfiehlt sich, den Pumpenkorb, das Gehäuse und den Rotor gründlich zu reinigen. Dafür kann die Pumpe zerlegt und mit einem Wasserstrahl oder einer Bürste gesäubert werden. Nach der Reinigung sollte die Pumpe wieder normal funktionieren.

Sollte die Reinigung keine Verbesserung bringen, muss geprüft werden, ob die Pumpe defekt ist. Typische Probleme sind ein verschlissener Rotor, ein defektes Lager oder Probleme mit der Stromzufuhr. In diesem Fall sollte man einen Fachbetrieb zur Reparatur hinzuziehen oder die Pumpe austauschen. Eine regelmäßige Wartung hilft, größere Schäden an der Pumpe zu vermeiden.

Schäden erkennen und beheben

Sandfilteranlagen können mit der Zeit unterschiedliche Schäden und Defekte entwickeln. Zwei häufige Probleme sind Undichtkeiten und defekte Bauteile.

Beim täglichen Check der Anlage sollte man auf mögliche Undichtkeiten achten. Sichtbare Feuchtigkeit oder nasser Sand können Zeichen für ein Leck sein. In diesem Fall sollte man zuerst alle Anschlüsse, Dichtungen und Leitungen überprüfen. Oft liegt die Ursache in locker sitzenden Klemmringen oder defekten Dichtungen, die relativ einfach ausgetauscht werden können. Bei größeren Schäden an Gehäuse oder Leitungen ist allerdings der Austausch durch einen Fachbetrieb ratsam.

Auch verschlissene oder defekte Pumpen können für Probleme sorgen. Anzeichen hierfür sind Leistungseinbußen, ungewöhnliche Geräusche oder Leckagen an der Pumpe selbst. In solchen Fällen empfiehlt sich ebenfalls die Kontaktaufnahme mit einem Poolservice-Unternehmen, da der Austausch der Pumpe in der Regel etwas aufwendiger ist.

Regelmäßige Sicht- und Funktionskontrollen ermöglichen es jedoch, mögliche Schäden frühzeitig zu erkennen und größere Folgeschäden zu vermeiden. Bei größeren Reparaturen sollte man auf das Fachwissen der Profis zurückgreifen.

Professionelle Wartung

Viele Poolbesitzer überlassen die Wartung ihrer Sandfilteranlage lieber Profis. Das hat einige Vorteile:

Professionelle Poolwartungsfirmen verfügen über das nötige Fachwissen und die Ausrüstung, um die Sandfilteranlage fachgerecht zu warten. Sie können Schäden frühzeitig erkennen und beheben, bevor größere Reparaturen notwendig werden. Zudem führen sie die Arbeiten routiniert und effizient aus, da sie damit tagtäglich zu tun haben.

Die regelmäßige professionelle Wartung sorgt dafür, dass die Filteranlage über Jahre hinweg einwandfrei funktioniert. Mögliche Ausfallzeiten und ungeplante Reparaturkosten lassen sich so vermeiden. Viele Poolbesitzer empfinden es als komfortabel und beruhigend, diesen Teil des Poolmanagements auszulagern.

Allerdings ist der Service einer Poolwartungsfirma auch mit Kosten verbunden. Je nach Umfang der Arbeiten muss man etwa alle ein bis zwei Jahre mit 150 bis 450 Euro rechnen [1]. Manche Anbieter veranschlagen monatliche Wartungspauschalen. Hier lohnt sich ein Preisvergleich, um ein gutes Angebot zu finden.

Fazit

Die regelmäßige Wartung einer Sandfilteranlage ist unerlässlich, um die Funktionsfähigkeit und Langlebigkeit zu gewährleisten. Durch das fachgerechte Rückspülen, Reinigen und gegebenenfalls den Sandwechsel kann die optimale Filterleistung dauerhaft erhalten werden.

Mit einer gut gewarteten Anlage profitiert man von kristallklarem Badewasser ohne Algenbildung. Chemikalieneinsatz zur Desinfektion kann reduziert werden. Die im Sand gebundenen Schmutzstoffe werden sicher entfernt.

Wartung lohnt sich also in jedem Fall, um das Badevergnügen zu erhöhen und Folgeschäden zu vermeiden. Bei Unsicherheiten sollte man Experten hinzuziehen, die mit professionellem Equipment die Wartung übernehmen können.

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