Querschnitt eines Poolfilters mit verschiedenen Sand- und Wasserfiltrationsschichten.

So halten Sie den Sandverlust Ihres Filters gering

Einleitung

Sandfilteranlagen sind eine effektive Methode, um Wasser zu filtrieren und zu reinigen. Doch eines der größten Probleme bei Sandfiltern ist der allmähliche Verlust von Sandmaterial über die Zeit. Dies kann die Filterleistung reduzieren und die Lebensdauer der Anlage verkürzen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie den Sandverlust in Ihrer Sandfilteranlage reduzieren können.

Was ist ein Sandfilter?

Ein Sandfilter ist ein wichtiger Bestandteil der Filteranlage von Swimmingpools und dient dazu, das Wasser von Schmutzpartikeln zu reinigen. Das Funktionsprinzip eines Sandfilters beruht darauf, dass das Wasser durch mehrere Schichten eines speziellen Filtermediums, in der Regel Quarzsand, gepumpt wird.

Durch den Sand strömend, bleiben die im Wasser enthaltenen Schwebstoffe wie Staub, Pollen, Haare etc. in den Sandkörnern hängen und setzen sich zwischen ihnen ab. Je gröber die Körnung des Sandes ist, desto größer sind auch die Partikel, die herausgefiltert werden können. Dadurch wird das Wasser wieder kristallklar.

Damit der Sandfilter dauerhaft effektiv arbeiten kann, muss er regelmäßig zurückgespült werden. Dabei wird die durch den Schmutz verstopfte Schicht gelöst und nach unten transportiert. Anschließend strömt das Wasser von unten nach oben durch den Filter und wäscht den Sand wieder sauber. So kann wieder sauberes Wasser durch den Filter strömen und gereinigt werden.

Ursachen von Sandverlust

Es gibt verschiedene Ursachen, die zu einem erhöhten Sandverlust in Sandfilteranlagen führen können. Eine der häufigsten ist eine falsche Körnung des Filtermediums. Ist der Sand zu fein, kann er leichter aus dem Filter gespült werden. Empfohlen wird daher ein Sand mit einer Körnung von 0,4-0,8 mm. Zu grob sollte der Sand aber auch nicht sein, da sonst die Filterwirkung nachlässt. Mehr Informationen zur optimalen Körnung finden Sie in diesem Artikel.

Ein zu hoher Durchfluss der Filteranlage kann ebenfalls vermehrten Sandverlust verursachen. Durch die hohe Strömungsgeschwindigkeit wird der Sand aufgewirbelt und aus dem Filter gespült. Es empfiehlt sich daher, die Durchflussmenge der Anlage zu reduzieren. Die optimale Durchflussgeschwindigkeit liegt zwischen 30 und 50 m3 pro Stunde.

Auch defekte Bauteile wie Risse im Filtergehäuse oder Löcher in den Filterlamellen können zu erhöhtem Sandabrieb führen. Beschädigte Teile sollten schnellstmöglich ausgetauscht werden, um weitere Verluste zu vermeiden.

Folgen von Sandverlust

Sandfilter verlieren durch normalen Betrieb und Reinigung kontinuierlich Sand. Dies hat einige negative Folgen für die Filterleistung und die Betriebskosten:

Sinkende Filterwirkung – Durch den fortschreitenden Verlust des Filtermediums sinkt die Effizienz des Filters. Kleine Schmutzpartikel können nicht mehr so gut zurückgehalten werden. Die Wasserqualität verschlechtert sich.

Erhöhte Reinigungsintervalle – Je weniger Filtermaterial vorhanden ist, desto häufiger muss der Filter gereinigt werden. Der Druckverlust steigt schneller an, sodass der Filter früher gespült werden muss.

Kürzere Filterzyklen – Insgesamt verkürzt sich die Betriebsdauer zwischen den Spülvorgängen. Der Filter muss in kürzeren Intervallen gereinigt werden.

Verkürzte Lebensdauer – Durch den fortwährenden Sandverlust sinkt die Gesamtlebensdauer des Filters. Irgendwann ist nicht mehr genug Sand vorhanden, um die gewünschte Filterwirkung zu erzielen.

Höhere Kosten – Häufigere Reinigung und der frühere Austausch des Filters verursachen insgesamt höhere Betriebs- und Wartungskosten.

Aus diesem Grund ist es wichtig, den Sandverlust so gering wie möglich zu halten. Im Folgenden werden einige Tipps genannt, wie dies erreicht werden kann.

Körnung des Filtermediums

Die Körnung des Filtermediums – in der Regel Quarzsand – hat einen entscheidenden Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des Sandfilters sowie auf den Sandverlust. Der Sand in handelsüblichen Sandfilteranlagen hat normalerweise eine Korngröße zwischen 0,4 und 0,8 mm. Um den Sandverlust zu minimieren, empfiehlt es sich, Sand mit einer etwas gröberen Körnung zu verwenden:

Sand mit einer Körnung von 0,8 bis 1,2 mm ist weniger anfällig für Ausschwemmungen. Die etwas größeren Körner werden durch den Wasserstrom nicht so leicht mitgerissen und bleiben eher im Filterkessel liegen. Wichtig ist allerdings, dass die maximale Korngröße die Filterleistung nicht zu stark beeinträchtigt. Bei der Verwendung von gröberem Sand sollte die Filteranlage daher auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden.

Auch ein Sand mit einer Mischkörnung aus feinerem und gröberem Material kann hilfreich sein. Die gröberen Körner bilden eine Art Gerüst, welches die feineren Partikel stabilisiert. Dies vermindert ebenfalls den Sandverlust bei gleichbleibender Filterleistung.

Entscheidend ist letztlich, den optimalen Kompromiss zwischen geringem Ausschwemmungsverhalten und hoher Filtrationsleistung zu finden. Beim Kauf von neuem Filtermedium für den Sandfilter sollte daher gezielt nach Sand mit einer etwas gröberen Körnung als üblich gesucht werden.

Durchflussmenge begrenzen

Eine wichtige Maßnahme zur Reduzierung von Sandverlust ist es, die Durchflussmenge in der Filteranlage zu begrenzen. Hohe Durchflussmengen erhöhen die Strömungsgeschwindigkeit im Filter und können so vermehrt zum Austrag von Sandkörnern führen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Durchflussmenge zu reduzieren:

  • Drosselventil einbauen – Ein Drosselventil im Zulauf reduziert die Durchflussmenge gezielt.
  • Pumpenleistung drosseln – Über die Drehzahl oder einen Frequenzumrichter lässt sich die Pumpleistung und damit die Durchflussmenge reduzieren.
  • Skimmerdurchfluss begrenzen – Der Skimmerzulauf sollte auf das nötige Maß reduziert werden.
  • Rücklauf- und Bodenabläufe abwechselnd nutzen – So verteilt sich die Durchflussmenge auf mehrere Leitungen.

Die optimale Durchflussmenge hängt von Faktoren wie Beckengröße, Filtervolumen und Pumpenleistung ab. Hier empfiehlt sich, die Angaben des Filterherstellers zu beachten. Generell gilt: Je niedriger die Durchflussmenge, desto geringer der Sandverlust. Mit den genannten Maßnahmen lässt sich die Strömung so einstellen, dass Sandverluste reduziert werden.

Weitere Informationen finden Sie hier: Sandfilteranlagen optimal einstellen

Regelmäßige Wartung

Regelmäßige Wartung ist ein essenzieller Bestandteil, um den Sandverlust in einem Sandfilter zu minimieren. Es empfiehlt sich, den Sandfilter mindestens zweimal pro Saison zu warten. Im Frühjahr sollte der Filter vor der Badesaison gereinigt und auf Schäden überprüft werden. Im Herbst ist eine weitere Wartung ratsam, um den Filter für die Winterpause vorzubereiten.

Bei der Wartung sollte zunächst der Druck geprüft werden. Liegt er außerhalb der empfohlenen Werte, deutet das auf ein Problem hin. Als nächstes werden Verschmutzungen und Ablagerungen entfernt, indem der Filter zurückgespült wird. Dabei wird der Durchfluss umgekehrt, um den Sand zu reinigen. Anschließend wird der Sand filter auf mögliche Schäden überprüft. Risse, Undichtigkeiten oder beschädigte Ventile können zu erhöhtem Sandverlust führen und sollten umgehend ersetzt werden. Mit regelmäßiger Wartung bleibt der Sandfilter effizient und der Sandverlust gering.

Weitere Informationen zur Wartung von Sandfiltern finden Sie hier: https://www.poolking.co/de/what-you-should-know-about-pool-sand-filter-maintenance

Beschädigte Bauteile ersetzen

Ein häufiger Grund für erhöhten Sandverlust in Sandfilteranlagen sind beschädigte oder verschlissene Bauteile. Insbesondere die Laterals, also die Rohre mit den Düsen, durch die das Wasser in den Filter geleitet wird, sind anfällig für Beschädigungen.

Wenn die Laterals Risse oder Löcher aufweisen, kann Sand aus dem Filter in den Pool gespült werden. Auch beschädigte O-Ringe können zu Undichtigkeiten und damit einhergehendem Sandverlust führen.

Daher ist es wichtig, beschädigte Bauteile zeitnah zu ersetzen. Die gängigsten Ersatzteile wie Laterals oder O-Ringe sind meist problemlos erhältlich. Mit wenig Aufwand lassen sich die defekten Teile austauschen und der Sandverlust deutlich reduzieren. Laut einer Bedienungsanleitung für Sandfilter sollten beschädigte Bauteile umgehend ersetzt werden, um Folgeschäden zu vermeiden.

Regelmäßige Sichtprüfungen der Filterbauteile auf Verschleiß und frühzeitiger Ersatz können helfen, hohen Sandverlust zu verhindern. Damit wird die Lebensdauer der Anlage verlängert und der Aufwand für die Wartung reduziert.

Fazit

Zusammenfassend lassen sich folgende Tipps geben, um den Sandverlust in Sandfilteranlagen zu reduzieren:

  • Verwendung einer Sandkörnung von 0,4-0,8 mm zur optimalen Filterwirkung
  • Durchflussmenge der Filteranlage begrenzen, um die Fließgeschwindigkeit zu senken
  • Regelmäßige Wartung und Reinigung des Filters nach Herstellerangaben
  • Beschädigte oder abgenutzte Bauteile wie Verschraubungen oder Leitungen zeitnah ersetzen
  • Begrenzung der Filterlaufzeiten auf das notwendige Maß

Durch die Beachtung dieser Empfehlungen lässt sich der Sandverlust deutlich einschränken und die Lebensdauer von Sandfilteranlagen verlängern.

Weiterführende Links

Wer mehr zum Thema Sandverlust in Sandfiltern erfahren möchte, dem seien folgende Webseiten empfohlen:

Auf Alibaba.com finden sich detaillierte technische Informationen zu verschiedenen Sandfilter-Modellen.

Die Seite Schwimmbad-Magazin.de liefert umfassende Tipps zur Pflege und Wartung von Sandfilteranlagen.

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