Swimmingpool-Filtrationssystem mit verschiedenen Filtern und einem Manometer vor einem privaten Pool.

Grundlagen der Sandfilter zur Poolwasser-Reinigung

Einleitung

Sandfilter sind eine häufig eingesetzte Filtertechnik in Schwimmbädern und Pools. Sie erfüllen eine wichtige Funktion, indem sie das Schwimmbadwasser von Schmutzpartikeln, Algen und anderen Verunreinigungen reinigen. In diesem Artikel erfahren Sie die Grundlagen der Sandfiltration. Wir erklären, was Sandfilter sind, wie sie funktionieren und für welche Pooltypen sie geeignet sind. Sie erhalten Tipps zur Wartung und Pflege sowie eine Kaufberatung. Am Ende wissen Sie, ob ein Sandfilter die richtige Filterlösung für Ihren Pool ist.

Was ist ein Sandfilter?

Ein Sandfilter ist eine Filtrationsanlage, die in erster Linie für Swimmingpools eingesetzt wird. Das Grundprinzip eines Sandfilters ist, dass das Wasser aus dem Pool durch eine Schicht aus speziellem Filterkies oder Filterglassand gepumpt wird.

Der Sandfilter entfernt Schmutzpartikel, Algen und andere Verschmutzungen aus dem Poolwasser. Die kleinen Schmutzpartikel bleiben in der Filterschicht hängen, während das gereinigte Wasser wieder in den Pool zurückgepumpt wird. Auf diese Weise sorgt ein Sandfilter dafür, dass das Poolwasser kristallklar bleibt.

Das Filtermaterial, also der Sand oder Kies, muss in regelmäßigen Abständen gespült (“rückgespült”) werden, um die Schmutzpartikel zu entfernen. So kann der Filter den Reinigungsprozess aufrechterhalten. Die Funktionsweise ähnelt der einer Kaffeemaschine mit aufgesetztem Filter.

Sandfilter sind robust, langlebig und recht kostengünstig. Sie eignen sich für private Schwimmbäder und kleinere öffentliche Bäder. Mit der richtigen Wartung sorgen sie zuverlässig für sauberes Badewasser.

Vorteile von Sandfiltern

Sandfilter zeichnen sich vor allem durch ihre hohe Reinigungsleistung und lange Lebensdauer aus.

Der Sand in den Filtern fungiert als mechanischer Filter, der Schmutzpartikel aus dem Wasser herausfiltert. Je nach Korngröße des Sandes können Partikel bis hinunter zu 10-20 Mikrometer effektiv zurückgehalten werden. Dies sorgt für klares und sauberes Wasser im Pool [1].

Ein weiterer Vorteil ist die lange Lebensdauer von Sandfiltern. Der Sand selbst muss nur etwa alle 5-10 Jahre ausgetauscht werden. Die Filtergehäuse sind sehr robust und halten bei guter Wartung 20-30 Jahre. Dadurch sind die Gesamtkosten über die Lebensdauer hinweg relativ gering [2].

Zusätzlich sind Sandfilter vergleichsweise einfach zu warten und zu reinigen durch Rückspülen. Der Wasserverbrauch dabei ist moderat. Insgesamt eine sehr zuverlässige und effiziente Filtertechnik für Pools.

Nachteile von Sandfiltern

Sandfilter haben, wie alle technischen Geräte, auch gewisse Nachteile. Obwohl sie eine sehr effektive und beliebte Reinigungstechnologie für Pools darstellen, sollten einige Aspekte bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden.

Der wohl größte Nachteil von Sandfiltern sind die hohen Anschaffungskosten. Sowohl der Filter selbst als auch die Installation und Inbetriebnahme verursachen höhere Kosten als beispielsweise ein Kartuschenfilter. Die Investition in einen hochwertigen Sandfilter zahlt sich jedoch langfristig aus.

Zudem bedarf ein Sandfilter, wie jede andere Filteranlage auch, einer regelmäßigen Wartung. Diese beinhaltet das Reinigen und Rückspülen des Filters etwa alle ein bis zwei Monate, um Verstopfungen zu vermeiden. Auch der Sand sollte alle paar Jahre ausgetauscht werden. Mit der richtigen Wartung hat man jedoch lange Freude an einem Sandfilter.

Funktionsweise erklären

Die Funktionsweise von Sandfiltern basiert auf einem einfachen physikalischen Prinzip. Das Wasser durchströmt den Filter von oben nach unten und wird dabei durch die Sandkörner geleitet. Der Sand hat eine bestimmte Korngröße und bildet so ein Sieb, welches Schmutzpartikel und Verunreinigungen im Wasser herausfiltert.

Wenn das Wasser durch die Schicht aus Quarzsand fließt, bleiben kleinste Schwebstoffe, Algen, Pollen oder auch Hautschuppen hängen und setzen sich zwischen den Sandkörnern ab. Der Sand fängt diese Verunreinigungen auf und reinigt so das Beckenwasser. Je feiner der Sand ist, desto kleinere Schmutzpartikel können gefiltert werden. Moderne Sandfilter für Pools erreichen eine sehr hohe Filtrationsleistung.

Verschiedene Sandfiltertypen

Es gibt zwei Haupttypen von Sandfiltern: Druckfilter und Schwerkraftfilter.

Bei Druckfiltern wird das Wasser unter Druck durch den Filtersand gepresst. Dies sorgt für eine sehr effiziente Filtration. Druckfilter sind die am häufigsten verwendeten Filter in privaten Schwimmbadanlagen. Sie zeichnen sich durch eine kompakte Bauform aus und lassen sich flexibel installieren.

Bei Schwerkraftfiltern fließt das Wasser auf natürliche Weise von oben nach unten durch den Filtersand. Schwerkraftfilter haben eine große Filterfläche und eignen sich daher besonders für öffentliche Schwimmbäder und Großanlagen. Der Druckverlust ist geringer als bei Druckfiltern. Schwerkraftfilter sind in der Anschaffung teurer, haben jedoch einen geringeren Energieverbrauch.[1]

Einsatzbereiche

Sandfilter eignen sich für die meisten Pooltypen und -größen. Sie funktionieren sowohl in kleinen Privatpools als auch in großen öffentlichen Schwimmbädern.

Besonders geeignet sind Sandfilter für Folgende Poolarten:

  • Aufstellpools und Fertigbecken
  • Edelstahlpools
  • Gartenpools aus Polypropylen
  • Schwimmbecken aus Beton

Bei sehr kleinen Pools unter 5 m3 Volumen sollte man eher zu Kartuschenfiltern greifen. Für größere Pools ab ca. 30 m3 sind Sandfilter in der Regel die erste Wahl.

Moderne Sandfilteranlagen können problemlos Wassermengen von bis zu 100 m3/h filtern. Das reicht aus, um auch Hotelpools und größere öffentliche Bäder sauber zu halten.

Wichtig ist, dass man die Pumpleistung und Filtergröße an das Beckenvolumen anpasst. Die Faustregel lautet, dass das gesamte Wasservolumen innerhalb von 6-8 Stunden einmal durch den Filter laufen sollte.

Wartung und Pflege

Sandfilter benötigen regelmäßige Wartung, um ihre Filterleistung aufrecht zu erhalten. Das wichtigste ist dabei das regelmäßige Rückspülen.

Beim Rückspülen wird der Sand im Filter mit hohem Wasserdruck gegen die Strömung gespült. Dadurch werden Verunreinigungen und Schmutzpartikel aus dem Sand gelöst und aus dem Filter gespült. Es empfiehlt sich, den Sandfilter etwa alle 2-4 Wochen zu rückspülen, bei starker Nutzung auch öfter. Der genaue Rhythmus hängt von Faktoren wie Badegastzahl, Verschmutzungsgrad und Wasserqualität ab. Anzeichen dass ein Rückspülen nötig ist, sind ein erhöhter Druck vor dem Filter, trübes Wasser oder eine verminderte Durchflussrate [1].

Neben dem Rückspülen sollte der Sand im Filter regelmäßig ersetzt werden. Über die Jahre sammeln sich im Sand Schmutzpartikel an, die durch Rückspülen nicht vollständig entfernt werden können. Empfohlen wird, den Sand etwa alle 5-7 Jahre auszutauschen. Bei Schwimmbecken ohne Chlordesinfektion auch häufiger, etwa alle 3-5 Jahre [1]. Nur mit sauberem Sand kann der Filter seine volle Leistung erbringen.

Kaufberatung

Beim Kauf einer Sandfilteranlage sollten einige wichtige Aspekte beachtet werden:

Zunächst ist es wichtig, die Poolgröße zu berücksichtigen. Je größer der Pool, desto leistungsfähiger muss der Sandfilter sein. Faustregel: Für Pools bis ca. 40 m3 reichen Sandfilter mit 6 m3 Filterleistung. Für größere Pools sollten Filter mit mind. 8-10 m3 Filterleistung gewählt werden.

Weiterhin spielt die Pumpenleistung eine Rolle. Sie bestimmt, wie schnell das gesamte Beckenwasser umgewälzt wird. Experten empfehlen eine komplette Umwälzung innerhalb von 4-6 Stunden. Dementsprechend sollte die Pumpenleistung dimensioniert sein.

Auch der Platzbedarf ist ein Faktor. Moderne Sandfilter sind kompakt gebaut, benötigen aber dennoch etwas Stellfläche neben oder unter dem Pool. Vor dem Kauf sollte überprüft werden, ob genügend Platz vorhanden ist.

Weitere Aspekte sind Material, Anschlüsse, Steuerung und der gewünschte Automatisierungsgrad. Mit einer guten Beratung durch den Fachhandel lassen sich all diese Punkte abdecken und die optimale Sandfilteranlage für den eigenen Pool finden.

Fazit

Sandfilter sind eine effektive und zuverlässige Methode, um Schwimmbadwasser zu filtern und sauber zu halten. Ihre Funktionsweise beruht darauf, dass das Wasser durch verschiedene Filterschichten gedrückt wird, wodurch Schmutzpartikel zurückgehalten werden. Die Vorteile von Sandfiltern sind ihre hohe Filterleistung, geringe Wartung und lange Lebensdauer. Allerdings benötigen sie auch mehr Platz als manche anderen Filtertypen.

Bei der Anschaffung sollte auf die Pumpenleistung sowie die passende Größe des Filters geachtet werden. Sandfilter gibt es in Druck- und Schwerkraftausführung. Letztere gelten als effizienter. Der Filterkessel sollte aus glasfaserverstärktem Kunststoff sein und über sechs Kammern verfügen. Als Filterschicht kommen meist Standard-Quarzsand oder Filterglasperlen zum Einsatz.

Mit der richtigen Wartung, wie gelegentliches Rückspülen und Entleeren, lassen sich Sandfilter jahrelang nutzen. Sie sind eine solide Wahl für alle, die ihr Schwimmbadwasser zuverlässig filtern möchten.

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3 Kommentare

  1. Der Artikel gibt einen guten Überblick über die Funktionsweise, Vorteile und Nachteile von Sandfiltern. Es wäre jedoch hilfreich gewesen, auch auf alternative Filtertypen einzugehen und die Kosten für Installation und Instandhaltung genauer zu beleuchten. Auch die ökologischen Aspekte von Sandfiltern hätten diskutiert werden können. Ansonsten ist der Artikel informativ und gut strukturiert.

  2. Das war ein sehr informativer Artikel über Sandfilter. Ich habe jedoch noch einige Fragen zur Wartung und Pflege. Gibt es bei der Wartung spezielle Produkte, die verwendet werden sollten, um eine maximale Effizienz zu gewährleisten? Wie lange dauert der Wartungsprozess in der Regel und wie oft sollte der Sand ausgetauscht werden?

    1. Hey, danke für dein Interesse an unserem Artikel! Bei der Wartung eines Sandfilters ist es wichtig, das Rückspülen regelmäßig, alle paar Wochen oder auch öfter, durchzuführen, je nachdem, wie stark das Schwimmbad genutzt wird. Es gibt spezielle Poolfilterreiniger, die für die Reinigung des Filters verwendet werden können, um die Filterleistung zu maximieren. Der Sand sollte alle 5-7 Jahre ausgetauscht werden, um sicherzustellen, dass der Filter optimal arbeitet. Die Wartung dauert in der Regel nicht sehr lange, vielleicht eine Stunde alle paar Wochen, abhängig von der Größe des Pools. Hoffe, das hilft weiter und wenn du weitere Fragen hast, immer her damit!

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