Sandfilter oder Kartuschenfilter – Was ist besser?
Inhalt
Einleitung
In diesem Artikel wird ein Vergleich zwischen Sandfilteranlagen und Kartuschenfiltern für Swimmingpools durchgeführt. Beide Filtertypen haben ihre Vor- und Nachteile, daher ist es wichtig, diese gegeneinander abzuwägen, um die optimale Lösung für den eigenen Pool zu finden.
Sandfilter und Kartuschenfilter unterscheiden sich in ihrer Funktionsweise und Wartung deutlich. Während Sandfilter Schmutzpartikel mechanisch zurückhalten, arbeiten Kartuschenfilter auch adsorptiv. Zudem sind Kartuschenfilter in der Anschaffung teurer, haben aber geringere Betriebskosten. Bei der Wartung punktet der Sandfilter.
Im Folgenden werden die Filtertypen zunächst genauer erläutert und dann ein direkter Vergleich der Vor- und Nachteile angestellt. So lässt sich gut beurteilen, für welchen Pooltyp und welchen Nutzer sich Sandfilter oder Kartuschenfilter besser eignen.
Was ist ein Sandfilter?
Ein Sandfilter ist eine mechanische Filteranlage, die in Schwimmbädern und Pools eingesetzt wird, um das Wasser von Schmutz- und Schwebstoffen zu befreien. Der Sandfilter besteht aus einem druckfesten Behälter, der mit speziellem Quarzsand gefüllt ist. Das Wasser wird von unten durch den Sand gepumpt und gelangt so durch die Filterschicht.
Die Funktionsweise eines Sandfilters beruht darauf, dass der Sand Partikel und Verunreinigungen aus dem Wasser herausfiltert. Der Sand bildet dabei ein dichtes Filtermaterial mit sehr kleinen Zwischenräumen. Je feiner der Sand ist, desto kleiner sind die Partikel, die herausgefiltert werden können. In den Zwischenräumen bleiben Schmutzpartikel, Algen, Haare und andere Verunreinigungen hängen, so dass sauberes Wasser den Filter wieder verlässt.
In regelmäßigen Abständen muss der Sandfilter gespült (rückgespült) werden, um die im Sand gesammelten Verunreinigungen zu entfernen. Dabei wird der Wasserstrom kurzzeitig umgekehrt und das Wasser von oben durch den Filter gespült. Der Schmutz kann so aus dem Sand herausgespült werden.
Sandfilter zeichnen sich durch eine hohe Filterleistung aus und können auch feinste Schwebstoffe und Verunreinigungen aus dem Poolwasser entfernen. Sie haben gegenüber anderen Filtermedien wie Kartuschenfiltern den Vorteil, dass sie sehr wartungsarm sind und die Filterkapazität durch den großen Sandfilterkörper sehr hoch ist.[1]
Vorteile von Sandfiltern
Sandfilter zeichnen sich durch einige wichtige Vorteile gegenüber anderen Filtertypen aus:
Einfache Wartung – Sandfilter sind in der Wartung sehr einfach. In regelmäßigen Abständen sollte der Filter durch Rückspülen gereinigt werden, wobei der Sand mit Wasser ausgespült wird. Dieser Vorgang ist unkompliziert und kann vom Poolbesitzer selbst durchgeführt werden. Siehe z.B. diesen Artikel.
Langlebigkeit – Die Filtermassen von Sandfiltern halten sehr lange und müssen nicht regelmäßig ausgetauscht werden. Sand hat eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer. Dadurch sind weniger Kosten für Ersatzteile nötig.
Geringe Betriebskosten – Aufgrund der einfachen Wartung und Langlebigkeit sind die Betriebskosten von Sandfiltern sehr gering. Es fallen kaum Kosten für Wartung und Ersatzteile an. Der Stromverbrauch ist ebenfalls niedriger als bei anderen Systemen.
Nachteile von Sandfiltern
Sandfilter haben auch einige Nachteile, die man kennen sollte:
Großer Platzbedarf – Sandfilter sind in der Regel größer und schwerer als Kartuschenfilter. Sie benötigen mehr Platz für die Installation, was bei manchen Pools problematisch sein kann. Oft muss ein separates Filterhaus gebaut werden.
Teure Anschaffung – Der Kauf eines Sandfilters ist teurer als ein Kartuschenfilter. Zusätzlich zu den Anschaffungskosten muss man die Installation, Wartung und gegebenenfalls ein Filterhaus mit einplanen. Unter dem Strich ist ein Sandfilter daher eine größere Investition.
Was ist ein Kartuschenfilter?
Ein Kartuschenfilter ist eine Art von Poolfilter, bei dem das Filtermedium aus Kunststoff-Kartuschen besteht. Im Gegensatz zu Sandfiltern, die Sand als Filtermedium verwenden, kommt bei Kartuschenfiltern also Kunststoff zum Einsatz.
Die Funktionsweise eines Kartuschenfilters ist wie folgt:
Das Wasser wird über die Anschlüsse in den Filter geleitet. Druckseitig befinden sich die Kartuschen, die das Wasser von Schmutzpartikeln befreien. Die Kartuschen bestehen aus einem Vliesstoff, der Feinstaub und Schwebstoffe mechanisch zurückhält. Das gefilterte Wasser strömt dann durch die Kartuschen wieder aus dem Filter heraus und gelangt gereinigt zurück in den Pool.
Im Vergleich zu herkömmlichen Sandfiltern bieten Kartuschenfilter hier einige Vorteile: Die Poren der Kartuschen sind sehr fein, wodurch selbst kleinste Schmutzpartikel bis zu einem Mikrometer herausgefiltert werden können. Zudem sind Kartuschenfilter wartungsärmer, da sie nicht zurückgespült werden müssen.
Nachteilig ist, dass die Filterkartuschen mit der Zeit verschmutzen und ausgetauscht werden müssen. Die Lebensdauer beträgt etwa 1-3 Jahre, abhängig von der Nutzung. Danach sollten die Kartuschen erneuert werden, um die Filterleistung wiederherzustellen.
Vorteile von Kartuschenfiltern
Kartuschenfilter zeichnen sich durch eine kompakte Bauweise aus. Sie benötigen deutlich weniger Platz als herkömmliche Sandfilteranlagen. Dies ist besonders bei kleineren Pools und eingeschränkten Platzverhältnissen ein großer Vorteil. Kartuschenfilter lassen sich platzsparend in Filterkammern oder direkt in die Techniknische der Poolanlage integrieren.
Ein weiterer Pluspunkt ist der einfache Einbau. Da Kartuschenfilter kompakt gebaut sind, sind sie deutlich leichter als Sandfilter. Das erleichtert Transport und Installation. Oft können Kartuschenfilter als Komplettset mit allen Anschlüssen geliefert werden. Der Anschluss an die Pooltechnik gestaltet sich einfach. Es ist kein aufwendiges Verrohren nötig wie bei Sandfilteranlagen. Der geringe Platzbedarf und einfache Einbau machen Kartuschenfilterideal für die Nachrüstung bestehender Poolanlagen.
Nachteile von Kartuschenfiltern
Kartuschenfilter haben im Vergleich zu Sandfiltern einige Nachteile, die man vor dem Kauf bedenken sollte:
Höhere Betriebskosten: Kartuschenfilter müssen häufiger gereinigt oder sogar komplett ausgetauscht werden. Dies verursacht deutlich höhere laufende Kosten als bei einem Sandfilter, wo der Filterkies viele Jahre hält.
Kürzere Lebensdauer: Die Lebensdauer von Kartuschenfiltern ist begrenzt. Je nach Modell und Wasserqualität halten sie etwa 1-3 Jahre, dann müssen sie ersetzt werden. Sandfilter haben eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer, wenn die Filtermedien ab und zu erneuert werden.
Kostenvergleich
Beim Vergleich der Anschaffungs- und Betriebskosten von Sandfilteranlagen und Kartuschenfiltern zeigen sich einige Unterschiede:
Die Anschaffungskosten für eine Sandfilteranlage sind in der Regel niedriger als für einen Kartuschenfilter. Sandfilter gibt es bereits ab ca. 300 Euro, während Kartuschenfilter meist ab 500 Euro beginnen. Allerdings ist bei der Sandfilteranlage noch die Pumpe extra zu bezahlen, was die Kosten wieder etwas anhebt. Insgesamt lässt sich aber festhalten, dass Sandfilter in der Anschaffung die günstigere Variante sind.
Bei den Betriebskosten schneidet der Kartuschenfilter besser ab. Der Stromverbrauch ist aufgrund des geringeren Strömungswiderstands niedriger als bei Sandfilteranlagen. Auch die Kosten für das Filtermedium fallen kaum ins Gewicht, da die Kartuschenfilter nur ausgespült werden müssen. Sandfilteranlagen benötigen etwa alle 3-4 Jahre einen Komplettaustausch des Sandes, was weitere Kosten von bis zu 100 Euro verursacht.
Insgesamt ist die Sandfilteranlage in der Anschaffung kostengünstiger, während der Kartuschenfilter langfristig durch niedrigere Betriebskosten punkten kann. Bei großen Pools kann sich der höhere Anschaffungspreis für den Kartuschenfilter daher schnell amortisieren.
Fazit mit Empfehlung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Sandfilter als auch Kartuschenfilter ihre Vor- und Nachteile haben.
Die Vorteile von Sandfiltern sind die günstigen Anschaffungskosten, die lange Lebensdauer und die gute Filterleistung. Allerdings benötigt ein Sandfilter mehr Platz und die Wartung ist aufwendiger.
Kartuschenfilter sind kompakt, einfach zu warten und bieten eine sehr feine Filterung. Der Nachteil sind die hohen Kosten für die Filterkartuschen, die regelmäßig gewechselt werden müssen.
Für kleine bis mittelgroße Pools ist ein Kartuschenfilter die bessere Wahl. Er benötigt wenig Platz und die Wartung ist einfach. Bei größeren Pools und hoher Badelast überzeugt der Sandfilter dagegen durch seine hohe Filterkapazität.
Wer bereit ist, regelmäßig Geld für neue Filterkartuschen auszugeben, bekommt mit einem Kartuschenfilter die feinste Wasserfiltration. Möchte man günstig in der Anschaffung und wartungsarm filtern, ist ein Sandfilter die bessere Option.
Quellen
Hier sind 4-6 deutsche Webseiten als Quellen für diesen Artikel verlinkt:
Der Artikel führt einen ausführlichen Vergleich zwischen Sandfilteranlagen und Kartuschenfiltern für Swimmingpools durch. Als jemand, der noch nie einen Poolfilter gekauft hat, fand ich die detaillierte Erklärung der Vor- und Nachteile der beiden Arten sehr interessant. Es ist beruhigend zu wissen, dass es Optionen gibt, die je nach Pooltyp und Nutzerbedürfnissen ausgewählt werden können. Vielen Dank für die informative Zusammenfassung!
Bei der Entscheidung zwischen Sandfilter und Kartuschenfilter für meinen Pool fiel es mir schwer, die Vor- und Nachteile der beiden Systeme abzuwägen. Dieser Artikel hat mir jedoch sehr geholfen, da er eine umfassende und gut recherchierte Gegenüberstellung beider Filtertypen bietet. Ich habe viel über die Funktionsweise, Wartung, Kosten und Filterleistung gelernt, was mir geholfen hat, die beste Wahl für meinen Pool zu treffen. Vielen Dank für diese hilfreichen Informationen!