Drei verschiedene Typen von blauen Wasserfiltern auf einem Tablett, beschriftet als Sandfilter, Kartuschenfilter und Cartridge-Filter.

Sandfilter vs. Kartuschenfilter: Vergleich der Filterarten

Einleitung

In diesem Artikel vergleichen wir die Vor- und Nachteile von Sandfiltern und Kartuschenfiltern für Schwimmbäder. Beide Filtertypen haben spezifische Eigenschaften, die für die Reinigung und Pflege von Poolwasser sorgen. Doch welche Filterart ist für welches Schwimmbad am besten geeignet?

Wir betrachten Faktoren wie Anschaffungs- und Betriebskosten, Reinigungsleistung, Handhabung und Pflege der Filter. So wird deutlich, wo die Stärken und Schwächen von Sandfiltern und Kartuschenfiltern liegen.

Mit diesem Vergleich von Sandfilter und Kartuschenfilter lässt sich leichter entscheiden, welcher Poolfilter für die eigenen Bedürfnisse am besten passt.

Was ist ein Sandfilter?

Ein Sandfilter ist ein wichtiges Element einer Poolfilteranlage. Seine Aufgabe ist es, das Badewasser zu filtern und von Schmutzpartikeln zu befreien.

Das Prinzip eines Sandfilters ist relativ einfach. Das Wasser wird durch einen Behälter gepumpt, der mit Filtersand gefüllt ist. Der Sand besteht aus kleinen, runden Quarzkörnern mit einer Korngröße zwischen 0,4 und 0,8 mm. Wenn das Wasser durch den Sand strömt, bleiben Schmutzpartikel wie Algen, Blätter oder Insekten in den Hohlräumen zwischen den Sandkörnern hängen und werden so aus dem Wasser gefiltert. Je länger der Sand filtert, desto mehr Schmutz lagert sich ab und desto klarer wird das Wasser.

Der typische Aufbau eines Sandfilters ist wie folgt:

  • Das Wasser wird über Rohre in den Sandfilterbehälter gepumpt.
  • Im Behälter befindet sich eine Schicht aus Filtersand. Darüber liegt oft noch eine Schicht Kies zum Schutz des Sandes.
  • Über dem Sand sind Rückspüldüsen angebracht. Über sie kann der Sand in Gegenstromrichtung gespült werden, um den Dreck herauszulösen.
  • Das gefilterte Wasser wird über Ablaufröhren wieder aus dem Filterbehälter gepumpt und zurück in den Pool geleitet.

Durch regelmäßiges Rückspülen lässt sich die Filterleistung des Sandes lange aufrechterhalten.

Vorteile von Sandfiltern

Ein klarer Vorteil von Sandfiltern ist der günstigere Anschaffungspreis im Vergleich zu Kartuschenfiltern. Sandfilter sind in der Anschaffung deutlich preiswerter, da sie eine einfache Bauweise haben. Der Filtertank ist mit Quarzsand befüllt, welcher die mechanische Filterung übernimmt. Dadurch fallen beim Sandfilter weniger Material- und Herstellungskosten an als beim Kartuschenfilter, wo die Filterpatrone aufwendiger produziert werden muss.

Laut dieser Quelle kostet ein Sandfilter für einen Pool mit 50 m3 Volumen etwa 500-800 Euro. Ein vergleichbarer Kartuschenfilter liegt preislich bei 1500-2500 Euro. Der Preisunterschied ist also beträchtlich. Der günstige Anschaffungspreis ist ein klarer Vorteil, den man beim Sandfilter gegenüber dem Kartuschenfilter hat.

Nachteile von Sandfiltern

Ein Nachteil von Sandfiltern ist, dass sie eine regelmäßige Wartung benötigen. Der Filtersand muss etwa alle 3 Jahre erneuert werden, da er sich mit Schmutzpartikeln füllt und die Filterleistung nachlässt. Zudem sollte der Sand ein- bis zweimal pro Saison zurückgespült werden, um Verklumpungen zu lösen. Dies erfordert einen Wasser- und Stromverbrauch.

Weitere Nachteile sind, dass Sandfilter vergleichsweise groß und schwer sind. Sie benötigen mehr Platz und sind weniger flexibel in der Aufstellung als Kartuschenfilter. Beim Rückspülen des Sandfilters wird außerdem Schmutz ins Abwasser gespült, welches dadurch belastet wird. In manchen Regionen ist dies genehmigungspflichtig.

Quelle: https://www.schwimmbadbau24.de/guide/filteranlagen

Was ist ein Kartuschenfilter?

Ein Kartuschenfilter ist eine Art von Poolfilter, der zur Reinigung des Pools verwendet wird. Im Gegensatz zu Sandfiltern arbeitet ein Kartuschenfilter nicht mit Filtermedium, sondern mit Filterkartuschen. Diese bestehen aus gewebten oder gewickelten Kunststofffäden, die Schmutzpartikel mechanisch aus dem Wasser herausfiltern.

Das Prinzip eines Kartuschenfilters ist folgendes: Das Wasser wird über eine Pumpe angesaugt und in den Filter gepumpt. Im Filter strömt es dann von außen nach innen durch die Filterkartuschen. Dabei bleiben Schmutzpartikel und Verunreinigungen in dem dichten Fasergeflecht der Kartuschen hängen und das gereinigte Wasser fließt wieder in den Pool zurück.

Der Aufbau eines Kartuschenfilters ist recht einfach. Er besteht aus einem Kunststoffgehäuse mit einem Deckel. Im Gehäuse sind mehrere übereinander angeordnete Filterkartuschen eingesetzt, die man leicht herausnehmen kann. Unterhalb der Kartuschen befinden sich die Anschlüsse für Zulauf und Rücklauf des Wassers. Manchmal ist auch eine kleine Umwälzpumpe integriert, die beim Rückspülen unterstützt.

Vorteile von Kartuschenfiltern

Ein großer Vorteil von Kartuschenfiltern ist, dass sie sehr wenig Wartung benötigen. Die Kartusche muss lediglich regelmäßig gereinigt oder ausgetauscht werden, in der Regel einmal pro Saison oder alle 1-2 Jahre. Anders als bei Sandfiltern fällt das mühsame Nachfüllen von Quarzsand sowie das Entfernen von Schmutz und Algen komplett weg.

Kartuschenfilter sind somit deutlich pflegeleichter und komfortabler zu handhaben als Sandfilter. Viele Poolbesitzer entscheiden sich gerade aus diesem Grund für einen Kartuschenfilter, da die Wartung schnell und einfach vonstatten geht. Man spart viel Zeit und Aufwand.

Nachteile von Kartuschenfiltern

Einer der größten Nachteile von Kartuschenfiltern sind die höheren Anschaffungskosten im Vergleich zu Sandfiltern. Kartuschenfilter sind in der Anschaffung oft doppelt so teuer wie vergleichbare Sandfilter [1]. Das liegt daran, dass Kartuschenfilter eine aufwendigere Technik und mehr Bauteile benötigen.

Zusätzlich zu den höheren Anschaffungskosten müssen bei Kartuschenfiltern regelmäßig die Filterkartuschen ausgetauscht werden. Diese Kosten können sich im Laufe der Jahre summieren. Bei Sandfiltern muss hingegen nur ab und zu das Filtermedium erneuert werden, was deutlich günstiger ist.

Aus wirtschaftlicher Sicht sind Kartuschenfilter für private Schwimmbadbesitzer daher oft die schwächere Wahl. Die höheren Betriebskosten durch regelmäßige Kartuschenwechsel können auf Dauer ins Geld gehen und die Anschaffungskosten nie ganz ausgleichen.

Kostenvergleich

Beim Kauf einer neuen Filteranlage für den Pool spielen die Anschaffungskosten eine wichtige Rolle. Generell sind Kartuschenfilter in der Anschaffung preiswerter als Sandfilter. Der Preis eines Kartuschenfilters liegt bei etwa 500-1000 Euro, während ein Sandfilter zwischen 1000-2000 Euro kostet.

Allerdings sind bei einem Sandfilter die laufenden Betriebskosten geringer. Der Filterkies muss nur alle 3-5 Jahre ausgetauscht werden, während die Kartuschen eines Kartuschenfilters jährlich gewechselt werden müssen. Außerdem ist der Stromverbrauch eines Sandfilters aufgrund des geringeren Gegendrucks etwas niedriger.

Insgesamt ist ein Sandfilter auf lange Sicht kostengünstiger. Die höheren Anschaffungskosten amortisieren sich durch die geringeren Betriebskosten nach wenigen Jahren.

Eine genaue Gegenüberstellung der Anschaffungs- und Betriebskosten hilft, die für die eigenen Bedürfnisse optimalen Filter zu finden. Dabei sollten Faktoren wie Poolgröße und Nutzungsintensität berücksichtigt werden.

Fazit

Insgesamt betrachtet können beide Filtertypen gute Resultate liefern, haben aber unterschiedliche Vor- und Nachteile. Sandfilter zeichnen sich oft durch ihre hohe mechanische Filterleistung aus, wobei die Filtermedien regelmäßig gereinigt oder ausgetauscht werden müssen. Kartuschenfilter sind sehr pflegearm und kostengünstig in der Wartung, haben aber meist eine geringere Durchflussleistung. Für kleinere Pools und Teiche können Kartuschenfilter oft die bessere Wahl sein, während bei großen Volumen und hohen Verschmutzungen Sandfilter eher empfehlenswert sind.

Meine persönliche Empfehlung für private Schwimmbäder und Teiche lautet: Wenn die Investitionskosten keine Rolle spielen, bieten sich Kombinationen aus Vorfilter und Feinfilter wie etwa Sand- und Kartuschenfilter an. So lassen sich die Vorteile beider Systeme optimal nutzen. Bei kleinen Anlagen bis ca. 40 m3 sind Kartuschenfilter in den meisten Fällen ausreichend.

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5 Kommentare

  1. Interessanter Artikel! Ich habe einen Pool zuhause und überlege, welches Filtertyp für mich am besten geeignet wäre. Könnten Sie mir erklären, wie ich die Durchflussleistung beim Kartuschenfilter bestimmen kann? Vielen Dank!

    1. Klar, das kann ich gerne machen. Die Durchflussleistung eines Kartuschenfilters wird in der Regel vom Hersteller angegeben. Sie ist abhängig von der Größe des Filters und der verwendeten Kartusche. Wenn du konkrete Informationen benötigst, schau am besten in der Betriebsanleitung deines Filters nach oder kontaktiere den Hersteller. Viel Erfolg beim Finden des passenden Filtertyps!

  2. Sehr interessanter Artikel! Ich finde es faszinierend, wie detailliert die Vor- und Nachteile von Sandfiltern und Kartuschenfiltern beleuchtet werden. Außerdem ist es beeindruckend, wie genau die Funktionsweise und der Aufbau beider Filtertypen erläutert werden. Auch der Kostenvergleich zwischen den beiden Filtern ist äußerst aufschlussreich. Man lernt wirklich eine Menge über Poolfilter und ist gut informiert, bevor man eine Entscheidung trifft. Vielen Dank für diesen informativen Artikel!

  3. Der Artikel ist informativ und gut strukturiert, aber ich würde gerne mehr Informationen darüber erhalten, welche Art von Pool am besten zu jedem Filtertyp passt. Vielleicht könnte man auch die Umweltauswirkungen und die Recyclingfähigkeit der einzelnen Filtertypen in Betracht ziehen, um eine umfassendere Entscheidungshilfe zu bieten.

  4. Ich hatte kürzlich darüber nachgedacht, meinen Pool zu sanieren und war auf der Suche nach Tipps zur Wahl des richtigen Filtersystems. Dieser Artikel war sehr informativ und hat mir geholfen zu verstehen, welche Vor- und Nachteile sowohl Sandfilter als auch Kartuschenfilter haben. Obwohl mein Kommentar zum Artikel etwas vom Thema abweicht, zeigt dies nur, welche Auswirkung ein gut recherchierter und informativer Artikel haben kann. Ich bin sehr dankbar für die hilfreichen Informationen und kann jetzt eine fundierte Entscheidung darüber treffen, welches Filter für meinen Pool am besten geeignet ist.

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