Problembehandlung bei Sandfilteranlagen leicht gemacht

Einführung

Sandfilteranlagen sind eine der beliebtesten Filterarten für Schwimmbäder und Pools. Im Gegensatz zu Kartuschenfiltern reinigen sie das Wasser durch feinen Quarzsand, der Schmutzpartikel mechanisch zurückhält. Dadurch entsteht kristallklares und hygienisch einwandfreies Badewasser.

Die Vorteile von Sandfilteranlagen sind vielfältig: Sie filtern kleinste Schmutzpartikel bis herunter zu 15-20 Mikrometer. Der Sand hat zudem eine große Oberfläche und hohe Speicherkapazität. Sandfilteranlagen sind sehr leistungsstark und energieeffizient. Sie sind vergleichsweise preisgünstig und haben eine lange Lebensdauer. Mit richtiger Wartung halten sie problemlos über 10-15 Jahre.

Trotz ihrer robusten Bauweise können aber auch bei Sandfilteranlagen Probleme auftreten. Im Folgenden werden daher die häufigsten Probleme erläutert und Tipps zur Problembehandlung gegeben.

Häufige Probleme mit Sandfilteranlagen

Sandfilteranlagen sind sehr effektiv beim Filtern von Poolwasser. Trotzdem können mit der Zeit verschiedene Probleme auftreten, die die Filterleistung beeinträchtigen. Die häufigsten Probleme sind Verstopfungen, Undichtheiten und Probleme mit der Pumpe.

Verstopfung

Verstopfungen entstehen, wenn sich Schmutz und Algen in der Anlage ansammeln. Dies führt zu einem eingeschränkten Wasserfluss und einem Abfall des Filterdrucks. Ursachen können verschmutztes Filtermaterial, ein verstopftes Schmutzsieb oder Ablagerungen in den Leitungen sein. Manchmal hilft schon eine gründliche Rückspülung, um die Verstopfung zu beseitigen. Bei hartnäckigen Fällen sollte das Filtermaterial ersetzt oder professionelle Hilfe hinzugezogen werden.

Undichtheiten

Mit der Zeit können sich Undichtheiten an Dichtungen, Ventilen oder Leitungsverbindungen bilden. Diese führen zu Wasserverlusten und sinkendem Druck. Undichtheiten zeigen sich durch feuchte Stellen oder kleine Pfützen. Sie müssen schnell gefunden und fachgerecht repariert werden, um größere Schäden zu verhindern.

Probleme mit der Pumpe

Defekte an der Filterpumpe wie Verschleiß, Blockaden oder mangelnde Leistung können die Wasserzirkulation ebenfalls beeinträchtigen. Die Pumpe sollte regelmäßig gewartet und bei Bedarf repariert oder ersetzt werden. Bei plötzlich auftretenden Pumpenproblemen sollte man einen Fachbetrieb kontaktieren.

Ursachen von Verstopfungen

Verstopfungen von Sandfilteranlagen können verschiedene Ursachen haben. Zu den häufigsten gehören:

Zu wenig Rückspülungen
Wenn die Filteranlage nicht regelmäßig genug zurückgespült wird, sammeln sich im Laufe der Zeit Schmutz und Verunreinigungen im Filterkies. Dies führt zu einer Verstopfung der Leitungen und eines eingeschränkten Durchflusses. Es empfiehlt sich, die Anlage alle 2-4 Wochen zu spülen.

Falsche Sandkörnung
Für Sandfilteranlagen sollte spezieller Filtersand mit einer Korngröße von 0,4-0,8 mm verwendet werden. Gröberer Sand führt schneller zu Verstopfungen. Feinerer Sand wird leichter ausgeschwemmt und gelangt in den Pool.

Schmutz und Algen
Ablagerungen von Schmutzpartikeln sowie Algenbildung in den Leitungen können die Filteranlage verstopfen. Regelmäßige Spülungen und die Zugabe von Flockungsmitteln helfen dabei, Verstopfungen vorzubeugen.

Verstopfung beheben

Eine der häufigsten Ursachen für Probleme mit Sandfilteranlagen sind Verstopfungen. Diese können die Filterleistung drastisch reduzieren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Verstopfungen zu beheben:

Manuelle Rückspülung: Bei einer manuellen Rückspülung wird der Wasserstrom umgekehrt, so dass der Sand im Filter von unten nach oben gespült wird. Dadurch können Ablagerungen gelöst und aus dem Filter gespült werden. Dieses sollte regelmäßig durchgeführt werden, um Verstopfungen vorzubeugen (Quelle).

Sand erneuern: Nach einer gewissen Betriebszeit sollte der Sand in der Filteranlage komplett erneuert werden, da sich Teilchen im Sand ablagern können, die sich nicht mehr ausspülen lassen. Hierbei wird der alte Sand entfernt und durch neuen Quarzsand ersetzt.

Chemische Reinigung: Bei starken Verschmutzungen können chemische Reiniger eingesetzt werden, um Ablagerungen im Filter zu lösen. Diese Mittel werden dem Filterkreislauf zugegeben und lösen organische Rückstände und Biofilme auf. Nach der Einwirkzeit sollte eine gründliche Rückspülung durchgeführt werden (Quelle).

Undichtheiten finden und reparieren

Eine der häufigsten Probleme bei Sandfilteranlagen sind Undichtheiten, die dazu führen, dass Wasser austritt und verloren geht. Um Undichtheiten zu finden, sollte man die Anlage zunächst visuell kontrollieren. Oftmals sind undichte Stellen an Verbindungen, Schläuchen oder Dichtungen recht offensichtlich zu erkennen, da dort Wasser austropft.

Ist die undichte Stelle gefunden, muss diese fachgerecht abgedichtet werden. Bei kleineren Undichtheiten kann ein Dichtmittel wie z.B. Silikon Abhilfe schaffen. Größere Schäden erfordern eventuell das Ersetzen von Dichtungen oder sogar ganzen Bauteilen.

Insbesondere Schläuche und Dichtungen unterliegen mit der Zeit einer natürlichen Alterung. Sind diese porös oder spröde geworden, können sie ebenfalls Ursache für Undichtheiten sein. Hier empfiehlt sich, die betroffenen Teile vorsorglich auszutauschen.

Mit einer regelmäßigen Sichtprüfung auf Undichtheiten und dem rechtzeitigen Ersetzen von Verschleißteilen lassen sich größere Wasserverluste und Folgeschäden vermeiden.

Probleme mit der Pumpe

Häufige Probleme mit der Pumpe von Sandfilteranlagen sind, dass die Pumpe nicht anläuft, unregelmäßig läuft oder nur eine geringe Pumpleistung hat.

Wenn die Pumpe gar nicht anläuft, kann das mehrere Ursachen haben. Oft liegt es an einem Defekt des Motors oder der Elektronik. Auch eine falsche Stromzufuhr, ein Problem mit dem Impeller oder blockierte Ventile können dazu führen, dass die Pumpe nicht startet ^[1]. Bevor man teure Reparaturen in Auftrag gibt, sollte man zuerst alle Anschlüsse, Kabel und Sicherungen überprüfen sowie die Pumpe von Schmutz befreien.

Läuft die Pumpe unregelmäßig oder ruckartig, kann das auf Motoraussetzer oder einen verschlissenen Impeller hindeuten. Auch Luft in der Pumpe kann solche Symptome verursachen. Ventile, Rohre und Anschlüsse sollten auf Undichtigkeiten kontrolliert werden ^[2].

Eine zu geringe Pumpleistung kann neben Defekten auch auf Verstopfungen oder Undichtigkeiten hinweisen. Filter, Skimmer, Rohre und Schläuche sollten auf Verblockungen geprüft werden. Gegebenenfalls muss der Sand im Filter ersetzt werden.

Pumpenprobleme lösen

Wenn die Pumpe der Sandfilteranlage nicht richtig funktioniert, kann das mehrere Ursachen haben. Drei der häufigsten Ursachen sind defekte Sicherungen, Luft im System und ein verschmutzter Impeller.

Als erstes sollte man die Sicherungen der Pumpe überprüfen. Wenn eine Sicherung durchgebrannt ist, fließt kein Strom zur Pumpe und sie bleibt stehen. Die Sicherung muss dann ausgewechselt werden.

Luft im System kann auch dazu führen, dass die Pumpe nicht richtig zieht. In dem Fall muss die Pumpe und die Leitungen entlüftet werden. Dazu schaltet man die Pumpe aus und öffnet die Entlüftungsschrauben am höchsten Punkt. Wenn kein Wasser mehr austritt hat sich die Luft entweichen können und die Schrauben werden wieder verschlossen.[1]

Auch ein verschmutzter Impeller kann die Pumpleistung verringern. Der Impeller sollte dann ausgebaut und von Schmutz befreit werden. Anschließend kann er wieder eingebaut werden und die Pumpe sollte wieder ihre volle Leistung erbringen.

Regelmäßige Wartung

Um Probleme mit der Sandfilteranlage von vornherein zu vermeiden, ist eine regelmäßige Wartung unerlässlich. Folgende Punkte sollten dabei beachtet werden:

Die Sandschicht in der Filteranlage muss regelmäßig geprüft und bei Bedarf erneuert werden. Empfehlungen dazu finden sich in der Bedienungsanleitung der jeweiligen Anlage. In der Regel sollte der Sand alle 3-5 Jahre gewechselt werden, da er mit der Zeit verstopft und seine Filterwirkung verliert. Mehr Informationen zum Austausch der Sandschicht gibt es hier: Die richtige Pflege und Wartung einer Sandfilteranlage

Auch die Leitungen zwischen Pumpe, Filter und Pool sollten regelmäßig auf Undichtheiten oder Beschädigungen geprüft werden. Defekte Leitungen können zu Wasserverlust oder eindringendem Schmutz führen.

Der Filter selbst muss ebenfalls regelmäßig gereinigt werden, um Verstopfungen zu vermeiden. Bei Sandfilteranlagen bedeutet das, den Filterkessel zu öffnen und den Filtersand mit einem Wasserstrahl abzuspülen. Wie oft dies erfolgen muss, hängt von der Poolgröße und Benutzung ab. Oft reicht es, den Filter 1-2 Mal pro Saison zu reinigen.

Professionelle Hilfe

Trotz regelmäßiger Wartung können bei Sandfilteranlagen Komplikationen auftreten, die für Laien schwierig zu beheben sind. In solchen Fällen empfiehlt es sich, den Poolservice einer Fachfirma in Anspruch zu nehmen.

Eine Fachfirma verfügt über das nötige Know-How und die professionelle Ausrüstung, um auch hartnäckige Probleme bei Sandfilteranlagen zu beheben. Sie können einen Filtersandwechsel fachgerecht durchführen oder Undichtheiten reparieren. Mit ihrer Erfahrung finden sie auch versteckte Defekte und beheben diese.^[1]

Die Kosten für den Service einer Fachfirma hängen vom konkreten Problem ab. Für eine erste Begutachtung fallen in der Regel keine oder nur geringe Kosten an. Eine professionelle Reinigung und Wartung kostet ab ca. 100 Euro. Bei größeren Reparaturen kommen weitere Kosten für Material und Arbeitszeit hinzu. Hier sollte man vorab ein Angebot einholen.

Mit dem Service einer Fachfirma für Swimmingpools und Sandfilteranlagen spart man sich viel Zeit und Ärger. Die Profis haben die nötigen Maschinen und Ersatzteile dabei und können die Anlage direkt wieder zum Laufen bringen.

^[1]https://blue-pool.ch/dienstleistungen/sandfilterservice

Fazit

Eine Sandfilteranlage ist zwar relativ wartungsarm, dennoch kann es immer mal wieder zu Problemen kommen. Häufige Ursachen sind Verstopfungen durch Schmutzablagerungen, Undichtheiten oder Defekte an der Pumpe. Mit regelmäßiger Wartung und Reinigung lassen sich viele Probleme vermeiden oder frühzeitig erkennen. Zeigen sich dennoch Störungen, sollte man Ruhe bewahren und systematisch nach der Ursache suchen. Oft lassen sich Probleme mit etwas Geschick selbst beheben. Bei größeren Schäden empfiehlt sich allerdings der Gang zum Fachmann. Mit den richtigen Tipps und etwas technischem Verständnis lässt sich die Funktionsfähigkeit der Sandfilteranlage langfristig erhalten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine regelmäßige Kontrolle und Wartung viel Ärger erspart. Bei Auftreten von Problemen sollte man mit Ruhe und Bedacht vorgehen. Viele Störungen können bei entsprechendem handwerklichem Geschick selbst behoben werden. Ansonsten ist der Weg zum Pool-Profi der beste Rat.